Neues Wohngebäude-Rating am Start

Unter dem Markennamen Innorata hat das Softwarehaus Innosystems aus Wörthsee eine umfassende Preis-Leistungs-Analyse der Unfallversicherung vorgelegt. Damit wird das Programmangebote, ein Online-Preisvergleich, der nach Tarife nach Wunschleistungen selektiert, aufgewertet. Vermittler sehen auf einen Blick optimale Tarife. Dafür müssen sie aber noch in die Marktstudie schauen. Noch sind Ratinginhalte nicht im Programm integriert. Das soll aber bald kommen. Vorher gibt es wohl schon die nächste Marktanalyse. Versicherungsmagazin erkundigte sich bei Andreas Quast, Geschäftsführer der Innosystems GmbH über die aktuelle Entwicklung.


Versicherungsmagazin: Sehr geehrter Herr Quast, nach unseren Informationen gibt aus Ihrem Hause bald ein Rating. Welche Sparte wollen Sie jetzt vorstellen?
Andreas Quast: Wir werden eine umfangreiche Marktuntersuchung zu privaten Wohngebäudeversicherung vorlegen.

Versicherungsmagazin: Wie viele Tarife wollen sie testen?
Andreas Quast: Insgesamt haben wir fast 150 Tarife untersucht und zwar von deutlich über 60 Versicherern und Konzeptanbietern.

Versicherungsmagazin: Hat die neue Studie die gleiche Systematik wie die Unfallanalyse?
Andreas Quast: Grundsätzlich ja. Es wird wieder ein Preisurteil, ein Qualitätsurteil und die Synthese von beiden, nämlich ein Preis-Leistungs-Urteil geben. Wir glauben nämlich, dass Höchstleistung nicht unbedingt das ist, was die Kunden wollen. Sie suchen eher eine gute Leistung für einen sehr angemessenen Preis. Und in unserer Studie kann man auf einen Blick sehen, wer hier das ausgewogenste Angebot hat. Zudem gibt es viele Detailergebnisse. Damit können Vermittler Kunden noch intensiver aufklären.


Versicherungsmagazin: Wie funktioniert das Rating?
Andreas Quast: Das ist beim Preis relativ einfach. Hier gibt es erst einmal nur ein reines Ranking. Ebenso bei der Leistung. Dann bringen wir beides in einem ziemlich aufwändigen Verfahren zusammen.


Versicherungsmagazin: Dafür müssen Sie wohl auch gewichten. Auf welcher Basis entscheiden Sie?Andreas Quast: Wir haben sehr viele Erfahrung mit Wohngebäudeschäden. Daher werden alle Leistungen, die sehr häufig und die sehr teuer sein können deutlich höher bewertet. Das trifft beispielsweise die immer wieder auftretenden Schäden an Leitungen und Rohren. Auf der anderen Seite steht der Megaschaden. Das ist die Situation, wenn das Haus etwa bis auf die Grundmauern abbrennt.

Versicherungsmagazin: Wie sehen die Ergebnisse der Analyse aus?
Andreas Quast: Teilweise fallen Sie selbst für uns überraschend aus. Denn ganz oben in der Preis-Leistungs-Analyse tummeln sich vor allem Deckungskonzeptanbieter und Assekuradeure.

Versicherungsmagazin: Und wie sieht es am Ende der Leistungsskala aus?
Andreas Quast: Da wird es eine ganze Reihe grottenschlechter Tarife geben. So haben wir etliche Tarife nur mit "B minus" oder sogar "B minus minus" bewerten können. Die dürften dann schon aus Haftungsgründen aus den Verkaufskatalogen der Vermittler fallen. Mit gutem Gewissen kann die keiner mehr verkaufen.

Versicherungsmagazin: Wann ist die Studie erhältlich und was soll sie kosten?
Andreas Quast: Die Veröffentlichung unserer Wohngebäudestudie steht quasi vor der Tür. Sie wird wohl in wenigen Tagen erhältlich sein und kostet 249 Euro inklusive Steuern. Der Preis für Lizenznehmer beträgt, ebenfalls brutto, aber lediglich 69 Euro.


Versicherungsmagazin: Noch gibt es das Rating aber nicht im Programm. Warum nicht?
Andreas Quast: Daran arbeiten wir zusätzlich intensiv. In der Endstufe wird es automatisch angezeigt werden. Und zwar dynamisch, das heißt, auch für Tarife, die neu auf den Markt kommen oder falls Versicherer die Preise anpassen.

Hinweis: Mehr zum Thema Wohngebäuderating finden Sie in der Mai-Ausgabe von Versicherungsmagazin. Dort stellen wir das neue Rating von Innosystems und von Franke & Bornberg gemeinsam auf den Prüfstand.

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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