Axa: Elektronische Signatur mit Pool und Vergleicher

Mit der Fonds Finanz Maklerservice GmbH aus München wird der Kölner Axa-Konzern noch in diesem Jahr die elektronische Signatur verwirklichen. Schon heute können Axa-Versicherungsanträge bei Swisslife Select (früher AWD) und Softfair, einem Anbieter von Vergleichs- und Analyseprogrammen, über ein mobiles Endgerät direkt unterschrieben werden.

Dabei können auch Biodaten übermittelt werden. Sie ermöglichen später eine eindeutige Identifizierung des Kunden. „So wird beispielsweise Druck- und Schriftgeschwindigkeit erfasst und verschlüsselt hinterlegt“, erläutert Kai Kuklinski, Direktor Makler- und Partnervertrieb beim Axa Konzern aus Köln. Die Freischaltung für Fonds Finanz sei nur noch Formsache. Vertraglich sei bereits alles geregelt, bestätigt Kuklinski.

Volle digitale Kommunikation über Dritte
Die Axa hat sich bei der Entwicklung der digitalen Welt zu einer Doppelstrategie entschlossen. So können Makler nicht nur über das Extranet mit dem Versicherer kommunizieren, sondern auch über Vergleichsportale und Maklerverwaltungsprogramme. Hier stellt das Unternehmen den WebService, eine Art „Daten-Pipeline“ zur Verfügung. Über sie kann der Vertriebspartner ebenfalls über die gesamte Wertschöpfungskette mit Axa digital zusammenzuarbeiten. Spätestens in zehn Jahren würde im standardisierten Versicherungsgeschäft die Informationsbereitstellung und die Kommunikation mit Vertriebspartnern weitgehend digitalisiert sein, schätzt der Experte.

Die Kommunikation mit externen Anbietern von Verwaltungsprogrammen und Vergleichen kann laut dem Kölner Versicherer auf wenige Anbieter beschränkt werden. So nutzen nach einer nicht repräsentativen Umfrage auf der der diesjährigen Axa-Roadshow „Initiative Digitalisierung“ von 193 Makler rund 27 Softfair, 26 Prozent Morgen & Morgen, zehn Prozent Nafi , neun Prozent Franke & Bornberg und rund vier Prozent Innosystems. Auch bei Maklerverwaltungsprogrammen wurden in der Regel nur AMS, VIAS, aB-Agenta, FinanzOffice sowie serviceOFFICE gennant. Dominiert werde der Markt von AMS von Assfinnet.

Wenig Zeit für Kundenbetreuung
Der Markt würde aller Wahrscheinlichkeit noch deutlich schrumpfen. „Von den heute rund 45 gängigen Verwaltungsprogramme für Vermittler und Makler werden nur noch wenige überbleiben“, schätzt Kuklinski. Noch immer raubt laut Axa die Verwaltungsarbeit den Vermittlern sehr viel Zeit. Rund drei Viertel der Vertriebspartner würden darüber klagen, dass ihnen weniger als 50 Prozent ihre gesamten Arbeitszeit für die Kundenbetreuung übrig bleibt. Daher ist die stärke Integration digitaler Prozesse ohne Medienbruch für Vermittler längst überlebenswichtig geworden. Nach Einschätzung von Kuklinski werden künftig bei Vergleichsprogrammen die direkten internetbasierte Abfragen gegenüber dem Arbeiten mit Rechenkernen dominieren. Technisch sind Online-Makler wie Check24.de somit Vorreiter der neuen digitalen Vertriebskommunikation.

Sicherheitsfragen immer wichtiger
Dabei dürften laut Axa künftig aber vor allem Sicherheitsfragen eine immer größere Rolle spielen. Der Makler müsse sich darauf verlassen können, dass die Kundenkommunikation verschlüsselt und diebstahlsicher sei. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Initiative Digitalisierung“ in mehreren deutschen Städten betrachte Axa den Markt der Vergleichsportale und Maklerverwaltungsprogramme und zeigt anhand von konkreten Praxisbeispielen, wie Vertriebspartner digital mit Versicherern zusammenarbeiten können und welche Vorteile dies bietet.

Bild: © Pauline /

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

Alle Branche News