Kosten senken, Kosten senken, Kosten senken - Die Generali baut um

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Die Generali hat die strategische Neuausrichtung ihres Geschäfts in Deutschland bekanntgegeben. Ziel soll die Stärkung der Position der Gruppe im deutschen Markt bis Ende 2018 sein. Dies soll erreicht werden durch: eine vereinfachte Steuerung, ein neues Geschäftsmodell in der Lebensversicherung, ein stärkerer Fokus auf Vertriebe sowie eine schlankere operative Plattform. Das Motto bei allen Bestrebungen: Sicherstellung der langfristigen Rentabilität.

Generali will das Produktangebot in den drei Vertriebssäulen noch stärker am Kunden ausrichten: Generali, Mehrspartenversicherer für Leben und Schaden/Unfall mit Fokus auf Agenten und Makler. Aachen-Münchener engagiert bei fondsgebundenen Produkten, die den Finanzvertrieb DVAG bedient. Der Direkt- und Digitalversicherer Cosmos-Direkt, Anbieter von Risikoversicherungen. Darüber hinaus zählt die Gruppe weiter auf ihre spezialisierten Produktgeber Central, Advocard, Dialog und Badenia.

Stärkere Nähe des Country Managements zu den Kunden
Organisatorisch soll die Generali Deutschland Holding mit der Generali Versicherung und der Generali Leben in der neuen Gesellschaft Generali Deutschland AG (GD AG) mit Sitz in München zusammengeführt werden. Die GD AG soll durch eine funktionale Matrixorganisation das Geschäft aller deutschen Gesellschaften steuern und somit Kostendopplungen reduzieren. Diese Aufstellung soll die Overhead-Funktionen und Vorstandsebenen reduzieren sowie eine stärkere Nähe des Country Managements zu Kunden, Vertrieb und allgemeinen Geschäftsprozessen ermöglichen.

Bei den Kosteneinsparungen soll der Fokus überproportional auf den Sachkosten liegen. Das Unternehmen wird laut eigenen Angaben nun mit den Arbeitnehmervertretern Gespräche darüber aufnehmen, wie dieses Ziel am besten erreicht werden kann.

Rein traditionelle Sparprodukte werden reduziert
Das deutsche Modell des Lebensversicherungsgeschäfts wird umgestaltet. Die Gruppe wird ihr Produktportfolio für Privatkunden in Leben neu gestalten und den Vertrieb reiner traditioneller Sparprodukte – auf die insbesondere die Generali Leben fokussiert ist – reduzieren. Außerdem soll das Angebot an fondsgebundenen Versicherungen, hybriden Sparprodukten und Risikoversicherungen verstärkt werden. Die Gruppe wird weiterhin selektiv im Bereich der betrieblichen Altersversorgung mit traditionellen Produkten tätig sein und das Neugeschäft sowie das Cross Selling mit Risiko- und Berufsunfähigkeitsversicherungen ausbauen.

Das Produktangebot der Generali soll stärker auf die digitale Transformation ausgerichtet werden, das heißt, dass das Unternehmen will stärker auf Telematik, Domotik sowie Wellnessmanagement setzen.

Back-Office-Tätigkeiten ohne Kundenkontakt integrieren
Die Generali plant, ihre IT-Architektur zu straffen, um die Kernprozesse vollständig zu digitalisieren und die Interaktion mit Vertrieb und Kunden moderner zu gestalten. Jedes Unternehmen der Generali in Deutschland soll seinen Kundendienst stärker individualisieren. Gleichzeitig würden die Back-Office-Tätigkeiten ohne Kundenkontakt, die derzeit sehr fragmentiert seien, auf Landesebene in die Generali Deutschland Services integriert, um Größen- und Standortvorteile zu nutzen.

Künftig von sechsköpfigem Vorstand gesteuert
Die Generali Deutschland AG soll künftig nach internationalem Vorbild durch einen sechsköpfigen Vorstand gesteuert werden. Drei neue Vorstände wurden bereits vom Aufsichtsrat der Generali Deutschland Holding (GDH) mit Wirkung zum 1. Juni 2015 bestellt und sollen zunächst den Vorstand auf Landesebene vervollständigen: Claudia Andersch, derzeit Vorstand der Cosmos-Direkt, wird Country Chief Life and Health Officer. Monika Sebold-Bender, derzeit Vorstand der Generali Versicherungen, wird neuer Country Chief P&C Officer und Ulrich Caspar Nießen wird in die Generali Gruppe als Country Head of HR eintreten.

Zusammen mit dem Country CFO Torsten Utecht und dem Country COO Rainer Sommer sowie dem CEO Giovanni Liverani sei die Aufstellung des Vorstands der GDH nun abgeschlossen. Auf der Ebene der Konzerngesellschaften soll – nach der Ernennung von Christoph Schmallenbach zum neuen CEO der Aachen-Münchener – Jochen Petin, bislang CEO der Badenia, neuer Vorstandsvorsitzender der Central Krankenversicherung werden.

Textquelle: Generali Deutschland Holding AG; Bildquelle: ©Generali

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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