Fehlzeiten: Diese Krankheiten führen die Liste an

740px 535px
Rückenschmerzen und Depressionen sind die häufigsten Gründe für berufliche Fehlzeiten in Deutschland. 2014 waren die Beschäftigten an rund 31,4 Millionen Tagen wegen "Rücken" arbeitsunfähig geschrieben. Auf Platz zwei der Einzeldiagnosen liegt die so genannte Depressive Episode mit rund 23,5 Millionen Arbeitsunfähigkeitstagen (AU-Tagen). Diese Daten gehen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (18/8442) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor.

Zu den 20 häufigsten Diagnosen, die zu Fehlzeiten führten, gehörten 2014 auch Infektionen der Atemwege mit rund 20,6 Millionen AU-Tagen sowie Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen mit rund 11,9 Millionen AU-Tagen. Hierbei geht es zum Beispiel um Krankheiten, Todesfälle, Trennungen oder Konflikte, die zu einer Lebenskrise führen.

Bestimmte Faktoren im Job führen zu psychischen Belastungen

Psychische Belastungsfaktoren in der modernen Arbeitswelt sind den Angaben zufolge auch bestimmte Arbeitszeiten wie etwa Nacht- oder Schichtarbeit. So deuten Studien zur Abend- und Nachtschichtarbeit auf ein erhöhtes Risiko für körperliche und seelische Erkrankungen hin. Laut "Stressreport 2012" der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin gehört zu den häufigsten psychischen Belastungen in Job, wenn Berufstätige verschiedene Arbeiten gleichzeitig betreuen müssen, Termin- und Leistungsdruck, Arbeitsunterbrechungen sowie der Zwang zum schnellen Arbeiten.

Lesetipp:
In der August-Ausgabe von Versicherungsmagazin finden Sie einen Beitrag zum betrieblichen Gesundheitsmanagement. Wer bei diesem Begriff nur an Betriebssport denkt, der lässt wichtige Faktoren außer Acht. Nicht nur Bewegung sondern auch Ernährung und vor allem die Art der Führung haben direkten Einfluss auf die Gesundheit der Mitarbeiter. Während vieles im Gesundheitsmanagement komplex ist und teils erheblichen Implementierungsaufwand erfordert, sind andere Maßnahmen recht einfach umzusetzen.

Quelle: Bundesregierung
Bildquelle: © Sergey Nivens/Fotolia.com

Autor(en): versicherungsmagazin.de

Alle Branche News