Hallesche Kranken: Clevere neue Ideen für den Gesundheitssektor

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Die Hallesche Krankenversicherung ist sehr aktiv: Sie kooperiert mit anderen Wettbewerbern und hat mit diesen kürzlich eine Art Einkaufsgenossenschaft gegründet. Zudem hat sie eine Branchenlösung für Industrie und Handwerk im Sektor betriebliche Krankenversicherung (bKV) auf den Weg gebracht.

Die Hallesche Krankenversicherung ist nach eigenen Angaben der erste Versicherer, der diese Branchenlösung in der betrieblichen Krankenversicherung für die Mitarbeiter aus Industrie und Handwerk anbietet. Speziell auf die Belange der Beschäftigten in diesen Wirtschaftszweigen soll das neue Produkt abgestimmt sein, für das der Arbeitnehmer nur 14,20 im Monat hinblättern muss.

Erschöpfungsvorsorge für Ausgebrannte

Unter anderem folgende drei Leistungen zeichnen dieses Lösung aus: Wer einen Arbeitsunfall erleidet, kann sich als Privatpatient im Krankenhaus versorgen lassen. Wer eine lange krankheit zu bewältigen hat, erhält einen Verdienstausfall-Schutz. Und wer dem Stress am Arbeitsplatz nicht mehr standhält, kann auf den Baustein "Erschöpfungsvorsorge" setzen.

Jedes BDI-Mitglied (Bundesverband der Deutschen Industrie) kann dieses Produkt seinen Mitarbeitern anbieten. Eine Unternehmen, das sich für dieses neue bKV-Angbot interessiert, muss mindestens fünf Mitarbeiter haben.

Detaillierte Informationen zu der neuen Lösung erhalten Interessenten unter www.industrie-gesundheit.de.

Der Auslöser für diese Produktkreation kam aus der Wirtschaft, so die Aussage von Dr. Walter Botermann, Vorstandsvorsitzender der Hallesche Krankenversicherung.

Vier Versicherer werden LM+ Leistungsmanagement GmbH

Noch einen Tick neuer ist die jüngste Kooperationsvereinbarung der Halleschen Kranken mit einigen anderen Krankenversicherern. Diese sind die Barmenia Krankenversicherung a.G., die Gothaer Krankenversicherung AG, und die Signal Iduna. Aus diesem Verbund ist die LM+-Leistungsmanagement GmbH entstanden. Mit weiteren Versicherern steht das neue Bündnis noch nicht in Verhandlung, aber man scheint nicht abgeneigt, noch weitere Akteure aufzunehmen. Sicher besser als parallel zu diesem neuen Zusammenschluss andere konkurrierende Zusammenschlüsse wachsen zu sehen, so der Tenor der Halleschen Krankenversicherung.

Bei diesem reinen Leistungsanbieter sollen die Kräfte der einzelnen Anbieter gebündelt werden, Kostenvorteile zu Gunsten der Kunden erwirtschaftet und die Versorgungsqualität für Patienten erhöht werden. Dass diese neue Interessengemeinschaft auch Kostenvorteile für die Versicherer bringen kann und wird, bestreiten die Lenker der Halleschen nicht.

Keine Zeit verlieren bei der Versorgung psychisch Kranker
Aber was genau soll durch diesen neuen Versichertenverbund, der wie eine Einkaufsgenossenschaft agiert, erbracht werden? So soll durch die LM+ Leistungsmanagement GmbH zum Beispiel in die Psychotherapie Effizienz reingebracht werden. "Denn bei einer Psychotherapie ist der Faktor Zeit besonders wichtig", so die Aktuarin und Vorstandsfrau Wiltrud Pekarek. Frühzeitig könne so geklärt werden, ob der Patient stationär oder ambulant behandelt werden kann/muss. Oder man könne helfen, dass der an Depressionen Leidende den richtigen Therapeuten findet. Denn psychische Erkrankungen sind sehr vielfältig und bedürfen der individuellen Behandlung.

Die kartellrechtlichen Hürden für diese neue Gesellschaft sind bereits genommen, jetzt muss sie nur noch zum Laufen gebracht werden. Geklärt ist bis dato aber noch nicht, in welcher Stadt diese ihren Sitz haben soll.

Der Gesundheitsmarkt von morgen: vernetzt und intelligent
Die stärkere und effiziente Vernetzung im Gesundheitsmarkt. Das ist ein wichtiges Ziel der Krankenversicherer für die (nahe) Zukunft. Unter der Prämisse: Alle medizinischen Neuerungen zum Wohle der Menschen einsetzen und Kostenersparnis zum Vorteil der Kunden und sicher auch Versicherer erzielen. Denn der Kostendruck wird künftig kaum geringer und bedarf intelligenter Lösungen. LM+ will eine derartige clevere Zukunftslösung sein.

Lesetipp: Weitere Informationen zur Halleschen Kranken, ihrer aktuellen Situation und ihren laufenden Projekten finden Sie auch in der August-Ausgabe von

Bild: © Denis Junker / fotolia

Autor(en): Meris Neininger

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