BU: Fakten statt Mythen

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Alle Erwerbstätigen brauchen eine Berufsunfähigkeits-Versicherung (BU). Selbst Verbraucherzentralen raten, eine BU in der Priorität noch vor einer Altersvorsorge abzuschließen. Aber nur gut ein Drittel hat eine. Diese niedrige Zahl könnte auch daran liegen, dass die BU in die Kritik geraten ist. Neben der umstrittenen Annahmepolitik der Versicherer, wiegt eine weitere These schwer: Mit Hilfe "juristischer Scharmützel", drückten sich die Anbieter davor, Leistungen auszuzahlen.

Dass Versicherer sich undurchsichtiger Klauseln im Kleingedruckten bedienen, um Zahlungen zu vermeiden, kann das Analysehaus Franke & Bornberg nicht nachvollziehen. Die Ratingagentur analysierte in ihrer im März 2016 erschienenen BU-Leistungsstudie die Leistungsabwicklung wichtiger BU-Versicherer. Fazit: Die Regulierungspraxis der untersuchten Unternehmen hält einer kritischen Prüfung stand.

Auszeichnungen für "faire BU-Regulierung"
Eine transparente, kundenorientierte und kompetente BU-Leistungsprüfung bescheinigte die Assekurata Solutions GmbH gemeinsam mit ihrem Partner BU Expertenservice drei Versicherern in Bezug auf die Fairness der Leistungsregulierung. Ausgezeichnet wurden die Alte Leipziger Lebensversicherungs a. G., die Cosmos Lebensversicherungs-AG sowie die Volkswohl Bund Lebensversicherung a. G. Die Auszeichnung wurde im Januar 2016 verliehen.

Bei kaum einem anderen Versicherungsprodukt seien die Bedingungen in der jüngsten Vergangenheit so detailliert untersucht und überarbeitet worden. Dies habe dazu geführt, dass heute im Markt durchweg ein sehr hoher Bedingungsstandard herrsche."Für die Versicherten zeigt sich die wahre Qualität ihres Berufsunfähigkeitsversicherers heute also nicht mehr vorrangig nur in den Bedingungen, sondern erst bei Eintritt des Leistungsfalls und der darauf folgenden Leistungsbearbeitung", erläutert Markus Kruse, Geschäftsführer der Assekurata Solutions.

Fairness stehe hierbei für eine transparente, kundenorientierte und kompetente Sachbearbeitung, so
Kruse. Die Prüfung basiere auf einem umfassenden Ansatz, nach welchem die Analysten den Leistungsregulierungsprozess der Gesellschaften untersuchen. Um sich ein genaues Bild vom Leistungsregulierungsprozess zu verschaffen, begutachteten die Analysten die technischen Hilfsmittel in der Sachbearbeitung und führten vor Ort Gespräche mit Prozessverantwortlichen und Leistungsprüfern. Ob die getroffenen Maßnahmen der Unternehmen angemessen seien, begutachtete Assekurata anhand von Unternehmens- und Prozesskennzahlen wie beispielsweise der Ablehnungsquote, der Anzahl der Geschäftsvorfälle pro Sachbearbeiter oder der Prozessquote.

Der Artikel "Versicherer leisten besser, als viele glauben", erscheint in der Oktoberausgabe von Versicherungsmagazin. Abonnenten können den Beitrag vorab im Online-Archiv herunterladen:

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Bild: © Doc Rabe/Fotolia.com

Autor(en): Bernhard Rudolf

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