Regierung sieht Altenpflege als guten Jobmotor

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Die Altenpflege hat sich nach Angaben der Bundesregierung zu einem Jobmotor entwickelt. So sei die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich zwischen 2001 und 2013 von rund 665.000 auf rund eine Million gestiegen, wie aus dem 6. Pflegebericht hervorgeht. Nachfolgend einige Details aus dem Bericht.

Die Zahl der Beschäftigten bei ambulanten Pflegediensten stieg seit 2009 (circa 269.000 Beschäftigte) um ca. 19 Prozent auf circa 320.000 Beschäftigte im Jahr 2013 an. Demgegenüber hat die Zahl der ambulanten Leistungsbezieher im gleichen Zeitraum (2009: circa 1,54 Millionen; 2013: circa 1,74 Millionen) um 13 Prozent zugenommen. Die große Mehrzahl der Beschäftigten ist weiblich (87 Prozent).

Zahl der Beschäftigten um circa zehn Prozent gestiegen
In Pflegeheimen stieg seit 2009 (circa 621.000 Beschäftigte) die Zahl der Beschäftigten um circa zehn
Prozent auf 685.000 Beschäftigte im Jahr 2013 an. Parallel dazu ist die Zahl der stationären Leistungsbezieher (2009: circa 698.000; 2013: circa 740.000) um circa sechs Prozent gestiegen.

Die Pflege generell, aber insbesondere die Altenpflege, zeichnet sich durch einen vergleichsweise hohen Anteil von Teilzeitbeschäftigung aus. So waren 2013 nur 27 Prozent des Personals in ambulanten Pflegediensten vollzeitbeschäftigt, fast 70 Prozent waren teilzeitbeschäftigt. Die übrigen 30 Prozent entfielen auf Auszubildende und Helfer sowie Praktikanten. Der Anteil der geringfügig Beschäftigten am Gesamtpersonal ambulanter Pflegedienste betrug 2013 rund 20 Prozent.

In Ostdeutschland kaum Vollzeitstellen zu finden
Gegenüber 2011 hat die Zahl der Vollzeitbeschäftigten allerdings um immerhin 7,7 Prozent zugenommen, und auch bei den Beschäftigten mit mehr als 50 Prozent Teilzeit gab es Zuwächse von 13 Prozent. Die Studie des IAB im Auftrag des Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung hat auch Gründe für die Teilzeitbeschäftigung ausgewertet. Während in den westdeutschen Bundesländern Altenpflegefachkräfte vor allem persönliche und familiäre Gründe nennen, darunter das Fehlen von Kinderbetreuungsplätzen, arbeitet hingegen in den ostdeutschen Bundesländern die Hälfte von ihnen nur deshalb in Teilzeit, weil sie keine Vollzeitstelle finden.

Etwa 30 Prozent der Beschäftigten stationärer Pflegeeinrichtungen war 2013 vollzeitbeschäftigt, etwa 62 Prozent teilzeitbeschäftigt. Die übrigen Beschäftigten waren Auszubildende, Helfer sowie Praktikanten. Von den Teilzeitbeschäftigten waren circa 64.000, also 9,4 Prozent, geringfügig beschäftigt.

Zahl der geringfügig Beschäftigten um 3,4 Prozent gestiegen

Der Anteil der Vollzeitbeschäftigten ging zwischen 2011 und 2013 um vier Prozent zurück, bei den Beschäftigten mit mehr als 50 Prozent Teilzeit gab es allerdings Zuwächse von sieben Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der geringfügig Beschäftigten um 3,4 Prozent (2011: 62.400; 2013: 64.500).

Die Zahl der Beschäftigten in der Pflege ist seit Einführung der sozialen Pflegeversicherung stetig gestiegen. Im Zehnjahres-Zeitraum 2003 bis 2013 hat sich die Zahl pflegebedürftiger Personen um 25 Prozent und die Zahl der Menschen, die in der Pflege arbeiten, um circa 41 Prozent erhöht. Bei circa 29,5 Millionen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Deutschland (laut Bundesagentur für Arbeit) stellt die Pflege damit rund 3,5 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Textquelle: Deutscher Bundestag; Bildquelle: ©Anja Krüger / picscout

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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