Wer verdient am meisten?

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Mediziner, Juristen und Wirtschaftsingenieure schneiden nach dem Studium beim Verdienst am besten ab. Im Branchen-Ranking hat die Chemie- und Pharmaindustrie die Nase vorn, so das Ergebnis des Stepstone-Gehaltsreports.

Fachrichtung, akademischer Abschluss, Branche, Wohnort und die Unternehmensgröße entscheiden über die Höhe des Einkommens. Das zeigt der aktuelle Stepstone Gehaltsreport 2017, für den die Stellenbörse 60.000 Fach- und Führungskräfte befragt hat. Im Jahresdurchschnitt beläuft sich das Gehalt von Fach- und Führungskräften in Deutschland auf 57.150 Euro.

Gehälter sind in Großbetrieben um ein Drittel höher
Mit einem Abschluss in Medizin verdient man mit einem Jahressalär in Höhe von rund 80.000 Euro 40 Prozent mehr als der Durchschnitt. Mit weniger als 60.000 Euro zufriedengeben müssen sich hingegen Berufsgruppen wie Vertrieb, Forschung, Marketing und Einkauf. Die Fach- und Führungskräfte der Assekuranz gehören nicht zu den Spitzenverdienern in Deutschland: In Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern beträgt das durchschnittliche Jahreseinkommen 61.409 Euro, in Unternehmen mit 501 bis 1.000 Mitarbeitern 58.304 Euro und in Unternehmen mit einem bis 500 Mitarbeitern 50.117 Euro.

Bildung, Soziales, Handwerk, Therapie und Pflege landen abgeschlagen mit 40.000 Euro und weniger auf den letzten Plätzen des Gehaltsreports. In Großbetrieben sind die Gehälter um ein Drittel höher als in kleinen Firmen.

Eine Promotion zahlt sich aus
Insgesamt verdienen Akademiker jährlich rund 17.000 Euro mehr als ihre Kollegen ohne Studienabschluss. Und auch eine Promotion zahlt sich in der Regel aus. Mit diesem Bildungsabschluss sind bis zu 79.000 Euro pro Jahr möglich. Auch ein Staatsexamen oder ein Masterabschluss bewirken ein Plus im Geldsäckel. Wer einen Masterabschluss vorweisen kann, erhält ein Gehaltsplus von fünf Prozent im Vergleich zu Bachelor-Absolventen.

Zu den fünf Flop-Branchen bei der Vergütung zählen der Stepstoneanalyse zufolge das Handwerk (37.625 Euro), Hotel & Gastronomie (39.091), Bildung & Training (40.430 Euro), Freizeit, Touristik & Sport (42.624 Euro) sowie Agenturen, Werbung, Marketing & PR (44.857 Euro).

Doch wie haben sich die Gehälter insgesamt entwickelt? Nach Angaben des Statistischen Bundesamts können sich die Deutschen über mehr Geld freuen. Vergangenes Jahr stiegen die Löhne nach Abzug der Inflation um 1,8 Prozent. Die Zunahme war die dritthöchste in den vergangenen zehn Jahren. 2015 waren die Reallöhne mit 2,4 Prozent allerdings noch etwas stärker gewachsen.

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Autor(en): Andrea Amerland

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