Lebenszufriedenheit: Lücke zwischen Ost und West schließt sich langsam

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Zum Weltglückstag (20. März) passt eine aktuelle Untersuchung, die sich aus Daten des Sozio-ökonomischen Panels speist. Demnach sind die Menschen in West- und Ostdeutschland seit 2015 im Durchschnitt zufriedener als zu jedem anderen Zeitpunkt nach der Wiedervereinigung.

Dies liegt im Wesentlichen daran, dass die Zufriedenheit der Menschen in Ostdeutschland seit 1990 von einem niedrigen Niveau aus deutlich angestiegen ist. Die Untersuchung beruht auf Daten der für Deutschland repräsentativen Langzeitstudie Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW) Berlin.

Krisen erfolgreich bewältigt
"So ernüchternd es ist, dass es ihn immer noch gibt: Der Abstand zwischen Ost und West hat sich über die Jahre maßgeblich verringert und ist so niedrig wie noch nie", sagt SOEP-Direktor Jürgen Schupp, der die Analyse erstellt hat.

Den Grund für die relativ große Zufriedenheit hierzulande vermutet Schupp darin, dass Deutschland - trotz aller gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen - viele Krisen der vergangenen Jahre erfolgreich bewältigt habe. Anders als in vielen anderen Ländern habe zum Beispiel die Finanz- und Wirtschaftskrise nicht zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt und die Wirtschaft in Deutschland nicht aus dem Takt gebracht.

Das SOEP befragt seit seinem Gründungsjahr 1984 jährlich mehr als 10.000 Personen zu ihrer Lebenszufriedenheit ("Glück"). Auf einer Skala von 0 bis 10 geben die Befragten an, wie zufrieden sie derzeit alles in allem mit ihrem Leben sind. Die Zahl null bedeutet "ganz und gar unzufrieden", zehn hingegen steht für "ganz und gar zufrieden".

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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