Auf einen Blick alle Alterseinkünfte erfassen

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Gäbe es ein Online-Rentenkonto, das einen Überblick über alle Einkünfte im Alter bietet, würde knapp die Hälfte der Deutschen (47 Prozent) dieses nutzen. Das ergab eine Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), die vom Meinungsforschungsunternehmen Insa-Consulere erstellt wurde. In einem solchen Konto würden neben den Zahlungen der gesetzlichen Rentenversicherung auch Betriebsrenten und private Altersvorsorge erfasst.

41 Prozent der Befragten halten ein übergreifendes Online-Rentenkonto für notwendig. Je höher das Einkommen der Befragten, umso höher ist der Anteil der Befürworter. Jüngere Befragte zwischen 18 und 24 Jahren wissen am häufigsten keine Antwort (37 Prozent) beziehungsweise machen keine Angabe (zwölf Prozent). Ein Viertel der Befragten ab 65 Jahre (25 Prozent) ist der Ansicht, dass ein Rentenkonto nicht notwendig ist.

Datenschutz und Unabhängigkeit sind den Befragten wichtig
Wichtig für die Akzeptanz des Übersichts-Rentenkontos ist der Datenschutz. Drei von vier Befragten sind der Meinung, dass der Datenschutz durch geeignete technische Maßnahmen gewährleistet werden muss. Die Sensibilität für den Datenschutz nimmt mit steigendem Alter zu. 84 Prozent der über 64-Jährigen forderten einen ausreichenden Datenschutz.

Die Mehrheit der Befragten fordert auch, dass das Konto von einer unabhängigen Stelle geführt werden müsste (62 Prozent). Die Einrichtung müsste neutral sein und dürfte mit keiner Einrichtung der Alterssicherung in Verbindung steht.

"Die Bundesregierung muss in der kommenden Legislaturperiode endlich die Voraussetzungen für die Einrichtung eines Online-Rentenkontos schaffen", fordert DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. In anderen Ländern gebe es diese Einrichtung bereits. "Nur wer ausreichend über seine Rentenansprüche informiert ist, kann auch eigenverantwortlich handeln", begründete Morgenstern die DIA-Position.

Quelle: DIA
Bild: © Alexander Raths/Fotolia.com

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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