Alte Leipziger - Hallesche goes Omnichannel

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Der Alte Leipziger - Hallesche Konzern führt eine neue Strategie ein: Mit "VerNetzt 20.20" soll die Zukunft des Unternehmen "aktiv" gestaltet werden. Der Versicherer will seine digitale Transformation vorantreiben und "notwendige Investitionen" umsetzen. Vor allem kanalübergreifende Interaktionen mit Kunden und Vertriebspartnern stünden hier im Fokus. Produkte, Vertriebskanäle und Betriebsprozesse sollen konsequenter auf die Kunden ausgerichtet werden, heißt es.

Als Gründe für die neue Strategie nennt der Versicherer die Kapitalmarktsituation, regulatorische Einflüsse sowie den schnellen Wandel im Kommunikations- und Nachfrageverhalten der Kunden. Die Verfügbarkeit von Informationen zu jeder Zeit und die unterschiedlichen Kommunikationskanäle führten zur Herausbildung von Kundensegmenten mit unterschiedlichen Anforderungen an Produkt, Beratung, Vertrieb und Service.

Konzentration angestrebt
Die Alte Leipziger Lebensversicherung wird ihre Garantien nicht schließen, aber neue Garantiemodelle entwickeln, wie ein Unternehmens-Sprecher gegenüber Versicherungsmagazin erklärte. Die neuen Produkte sollen flexibler sein, aber die von den Kunden geforderten Sicherheiten unverändert bieten. Die Einführung sei für Ende 2016/Anfang 2017 geplant.

Die Hallesche Krankenversicherung konzentriere ihre Service-, Kommunikations- und Dienstleistungskultur für Vermittler und Endkunden. Die Optimierung der Organisationsstruktur und des Prozessmanagements in den operativen Bereichen solle die Standardisierung fördern. In diesem Zusammenhang wird es zu einer Konzentration der Standorte kommen. Die regionalen Servicecenter in München, Frankfurt am Main und Hamburg werden geschlossen werden. Das Servicecenter Mannheim werde zum Vertragsstandort umgewandelt, der Standort Düsseldorf werde künftig Leistungsstandort. Die Zentrale in Stuttgart sei künftig sowohl für Leistungen als auch für Verträge zuständig.

Kein Stellenabbauprogramm geplant
Von den Schließungen sind 140 Mitarbeiter betroffen, denen alternative Beschäftigungen angeboten würden, die ihren Qualifitaktionen entsprächen. Die Rahmenbedingungen für die Beschäftigten seien "großzügig". "Bei VerNetzt 20.20 handelt es sich nicht um ein Stellenabbauprogramm, sondern um ein Investitionsprogramm", betonte der Pressesprecher. Die Umstrukturierung soll innerhalb von zwei Jahren ablaufen. Zur Zeit werde noch mit dem Betriebsrat über den genauen Ablauf verhandelt.

Mit einem differenzierten Vertrieb wolle man auf die Veränderungen der Kundennachfrage reagieren und sich marktgerecht aufstellen. Der Konzern positioniere sich aber weiterhin "ganz klar als Maklerversicherer". Dies bleibe eine "feste Strategie" des Unternehmens.

Die Juli-Titelgeschichte von Versicherungsmagazin beschäftigt sich mit dem Thema "Digitalisierung im Versicherungsvertrieb". downloaden.

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Quelle: Alte Leipziger - Hallesche

Bildquelle: © Cumulus

Autor(en): Alexa Michopoulos

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