BWV-Umfrage: Azubis nur digital zu locken

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Ausbildungsplätze in der Versicherungswirtschaft gibt es reichlich. Die Zahl der Bewerber ist dagegen ernüchternd gering. "Die Ausbildungsumfrage 2016 der Versicherungswirtschaft", eine Aktion von AGV und BWV, zeigt dies überdeutlich. Aber auch: Potenzielle Azubis in der Versicherungswirtschaft wollen digital angesprochen werden. Das haben die Versicherer verstanden und stellen sich zunehmend auf die veränderte Mediennutzung des Nachwuchses ein.

Über 70 Prozent der Unternehmen spüren einen Rückgang an qualifizierten Bewerbern. Dieser Trend ist bei über der Hälfte der Unternehmen bereits seit drei bis fünf Jahren zu erkennen. Um die Chancen zu erhöhen, gute Auszubildende zu gewinnen, beginnen über 70 Prozent der Unternehmen mindestens ein Jahr vor
Ausbildungsstart mit der Suche nach ihrem Nachwuchs!

Versicherer setzen noch zu wenig auf alternative Angebote
Auch die eingesetzten Maßnahmen und Aktivitäten zur Verbesserung der Bewerberzahlen sind vielfältig. Beispielsweise erschließen rund 79 Prozent der Unternehmen neue Zielgruppen bei der Gewinnung von qualifizierten Auszubildenden, wie zum Beispiel Studienabbrecher. Angebote wie Zusatzqualifikationen, Auslandsaufenthalte in der Ausbildungszeit oder die Ausbildung in Teilzeit werden von den Versicherern bisher kaum genutzt.

Wer die junge Generation als neue Mitarbeiter gewinnen will, muss digital auf sich aufmerksam machen. 99 Prozent aller Jugendlichen sind hauptsächlich online unterwegs und ziehen Messenger, soziale Netzwerke und E-Mail dem persönlichen Gespräch vor. Deswegen nutzt mittlerweile fast die gesamte Branche Online-Kanäle für das Personalmarketing - die Unternehmenshomepage nimmt dabei die wichtigste Rolle ein. Dies ist ein zentrales Ergebnis der Ausbildungsumfrage (siehe hierzu auch nachfolgendes Schaubild).



6,3 Prozent der Ausbildungsplätze nicht besetzt
Soziale Netzwerke zur Nachwuchsakquise nutzen derzeit rund 36 Prozent der antworten-den Unternehmen. Gut 70 Prozent von ihnen beginnen bereits ein Jahr vor Ausbil-dungsstart mit der Suche nach den jungen Mitarbeitern. Sind die Schulabgänger erst einmal für ein Versicherungsunternehmen gewonnen, erweisen sie sich als treue Mitarbeiter in spe: Erhält ein Bewerber einen Ausbildungsplatz, so tritt er ihn in aller Regel auch an. Allerdings konnten 2015 insgesamt 6,3 Prozent aller Ausbildungsplätze nicht besetzt werden.

Dies ist eine zentrale Erkenntnis der Ausbildungsumfrage 2016. Soziale Netzwerke zur Nachwuchsakquise nutzen derzeit rund 36 Prozent der antwortenden Unternehmen. Gut 70 Prozent von ihnen beginnen bereits ein Jahr vor Ausbil-dungsstart mit der Suche nach den jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sind die Schulabgänger erst einmal für ein Versicherungsunternehmen gewonnen, erweisen sie sich als treue Mitarbeiter in spe: Erhält ein Bewerber einen Ausbildungsplatz, so tritt er ihn in aller Regel auch an. Allerdings konnten 2015 insgesamt 6,3 Prozent aller Ausbildungsplätze nicht besetzt werden.

Gewinnbringende Investition in die Zukunft
Bereits für den Nachwuchs legen immerhin gut 15 Prozent aller Versicherer Talentmanagement-Programme auf und erreichen damit fast die Hälfte aller Azubis. Dieser Umstand ist ein wichtiger Indikator dafür, dass die Förderung von leistungsstarken jungen Mitarbeitern als gewinnbringende Investition in die Zukunft gesehen wird.

Download und Bestellung
Weitere Ergebnisse finden Sie in der Veröffentlichung „Ausbildungsumfrage der Versicherungswirtschaft 2016“, die der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV) zusammen mit dem Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) herausgegeben hat.
Die Broschüre zur Umfrage steht unter bereit und kann als Printausgabe unter kostenlos bestellt werden.

Textquelle: BWV; Bildquelle: © guukaa / fotolia

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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