Flexible Betriebsrente: Fünf Traditionalisten und ein Ziel

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Mit dem jüngsten Beschluss des Bundestags zur Reform der Betriebsrente fällt auch der Startschuss für die weitere Planung eines gemeinsamen Angebots von fünf Traditions-Versicherern in diesem Markt. Unter dem Namen „Das Rentenwerk“ beabsichtigen die Lebensversicherer von Barmenia, Debeka, Gothaer, Huk-Coburg und die Stuttgarter, eine flexible Betriebsrente anzubieten, die Arbeitgeber und Gewerkschaften an ihre Bedürfnisse anpassen können.

Die Versicherer sind dem neuen Gesetz gegenüber sehr aufgeschlossen, denn sie sehen, welche neuen Möglichkeiten die neue Betriebsrente bieten kann. „Für Sozialpartner wird es nun leichter, Belegschaften eigene Angebote für die Vorsorge zu unterbreiten. Dabei wollen wir unterstützen“, sagte Uwe Laue, Vorstandsvorsitzender der Debeka, dem größten der beteiligten Unternehmen. „Zudem erhalten Arbeitnehmer weitere Anreize, Altersarmut vorzubeugen. Das gilt gerade auch für Geringverdiener.“

Bisher hätten nur wenige Unternehmen den Markt für Renten-Lösungen der Sozialpartner dominiert. Durch die Reform erhoffen sich die Bündnispartner mehr Bewegung  im Markt. Eine Beweglichkeit, die auch den Beschäftigten zugutekommen soll. „Unsere angestrebte Zusammenarbeit bedeutet: Die Tarifparteien können auf ein neues, solides Produkt zählen“, ist Uwe Laue überzeugt.

Das Bundeskartellamt muss diesem engagierten Plan noch zustimmen. Die erforderliche Fusionskontrollanmeldung haben die beteiligten Unternehmen bereits beim Amt eingereicht.

Plan: Drei Versicherungsvereine und zwei AGs im Boot
Alle am geplanten „Rentenwerk“ beteiligten Unternehmen oder deren Obergesellschaften sind Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Dem Plan zufolge werden dem Konsortium konkret drei Versicherungsvereine sowie zwei Aktiengesellschaften angehören, die sich wiederum zu 100 Prozent im Eigentum von Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit befinden: Die Barmenia Lebensversicherung a.G., der Debeka Lebensversicherungsverein a.G., die Stuttgarter Lebensversicherung a.G., die Gothaer Lebensversicherung AG, die Huk-Coburg Lebensversicherung AG.

Werte wie Solidarität und Fairness sollen das Angebot kennzeichnen. Ziel ist ein transparentes und kostengünstiges Produkt, um auch im Umfeld niedriger Zinsen attraktive Renditen zu ermöglichen.

Bereits heute verwalten die Konzerne der beteiligten Versicherer über eine Million Verträge in der betrieblichen Altersversorgung. Zusammen verfügen sie über Kapitalanlagen von 190 Milliarden Euro.

Quelle: Panke Consulting GmbH

Autor(en): Meris Neininger

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