Forderung des DVS: Versicherer müssen Dialog mit Kunden verbessern

Die Kreditversicherung machte seit Beginn der Finanzkrise permanent von sich reden, "weil viele Kunden den Eindruck hatten, dass ihr Versicherer sie in schwieriger Zeit im Regen stehen ließ" so Rechtsanwalt Günter Schlicht in seinem Lagebericht anlässlich der Mitgliederversammlung des Deutschen Versicherungs-Schutzverbands e.V. (DVS) heute in Bonn.

Haftungsanforderungen an Manager werden weiter steigen
Schlicht, Hauptgeschäftsführer und geschäftsführendes Vorstandsmitglied des DVS, monierte, dass die Versicherer ihr immenses Wissen hätten zeit- und sachgerechter nutzen können ohne die berechtigten Interessen Dritter zu verletzen. Er forderte sie auf, den Dialog mit den Kunden zu verbessern. Als andere von der Krise unmittelbar betroffene Sparte nannte Schlicht die D&O-Versicherung und monierte eine „Verschärfung der Managerhaftung auf kaltem Wege.“

Er ließ keinen Zweifel daran, dass die Haftungsanforderungen an die Manager weiter steigen werden, es könne „daher auch nicht verwundern, dass die Strafrechtsschutzversicherung wieder auf zunehmendes Interesse stößt.“

Günter Schlicht (65), der ab 1987 Geschäftsführer des DVS war und seit 1993 seine jetzige Position innehat, scheidet per Jahresmitte aus. Zum Nachfolger bestellte der DVS-Vorstand den Rechtsanwalt Dr. Philipp Andreae (52), der seit 1999 beim DVS ist und Ende 2009 zum Geschäftsführer ernannt wurde.

Autor(en): Paul Kellenbenz

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