Gesucht: Flexible Problemlöser

740px 535px

Routine im Job war gestern, seit Roboter, automatisierte oder digitale Systeme dem Menschen wiederkehrende, meist eintönige Tätigkeiten abnehmen hat sich der Arbeitsalltag radikal verändert.

Im Wandel hat nichts mehr Bestand, als die Fähigkeit sich anpassen zu können. Das betrifft Unternehmen wie ihre Mitarbeiter. Der Innovationsdruck steigt, Aufgaben werden komplexer, die Halbwertzeit von einmal erlernten Fähigkeiten kürzer. Kurzum: Mentales Know-how löst manuelles Know-how ab. Die Studie "Soft Skills 4 Talent" des Personalberaters Manpower Group spiegelt das Bedürfnis der Arbeitgeber nach Mitarbeitern wider, die sich in Umgebungen ohne Routinen als flexible Denker erweisen.

Problemlösung als Schlüsselkompetenz
Unbestritten ist, dass die Weitergabe von Wissen und Erfahrungen innerhalb eines Unternehmens immer mehr an Bedeutung gewinnt. Unklar ist dagegen häufig, mit welchen Mitteln und Konzepten dies bewerkstelligt werden soll.

Für 4.990 Unternehmensvertreter aus 15 europäischen Nationen ist Problemlösung die gefragteste Schlüsselkompetenz auf dem Arbeitsmarkt. Europaweit setzten sie 58 Prozent - in Deutschland 52 Prozent - der befragten Arbeitgeber auf Platz eins im Ranking der Soft-Skills. Auch die Arbeitnehmer wissen, dass ihre Fähigkeit mit Problemen lösungsorientiert umgehen zu können, über berufliche Erfolge mitentscheidet und sie auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig hält.

Zwar glauben die meisten deutschen Arbeitnehmer (63 Prozent) noch mit die Belastbarkeit punkten zu können, Problemlösung (58 Prozent) und der Umgang mit digitaler Technologie (53 Prozent) rangieren aber dicht dahinter. Entscheider haben der Studie zufolge klare Vorstellungen von den Arbeitnehmerqualitäten, die ihre Unternehmen zukunftsfähig halten und sind auch bereit in deren Entwicklung zu investieren.

Soft-Skills aus Arbeitgebersicht (europaweit) sind:

  • Problemlösung 58 %
  • Zielorientierung 50 %
  • Kollaboration 49 %
  • Aktives Lernen 48 %
  • Emotionale Intelligenz 46 %

Talententwicklung, darin sind sich die Befragten aller Länder einig, wird vor allem in Deutschland groß geschrieben. Rund 22 Prozent kürten deutsche Unternehmen zu den Europameistern im Fachkräfteausbau, gefolgt von Großbritannien (19 Prozent) und Schweden (15 Prozent).

Dieser Beitrag ist ursprünglich auf Springer Professional erschienen.

Autor(en): Michaela Paefgen-Laß

Alle Branche News