Restschuldversicherungen: Vergleichen ist ein Muss

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Das Thema Restschuldversicherungen bewegt seit Längerem die Gemüter. Aber wie relevant ist es wirklich, vor allem für Makler? Zumindest ist es für den Gesetzgeber wichtig genug, um über einen Provisionsdeckel für Restschuldversicherungen nachzudenken.

Die Vergleichsplattform und Maklerin Verivox ist beim Thema Restkreditversicherung vorsichtig. Wie Pressesprecher Toralf Richter erklärt, habe man sie im Portfolio, ohne sie aktiv anzupreisen. "Wir haben uns bewusst für eine neutrale Darstellung der Restschuldversicherung entschieden", so seine Einschätzung. "Als Vermittler ist es unsere Aufgabe, den Markt objektiv darzustellen. Einerseits suchen viele Nutzer aktiv nach dem Schutz einer Restschuldversicherung. Andererseits möchten wir den Nutzer nicht zum Abschluss drängen. Der Abschluss muss auch nicht abgewählt werden, sondern kann aktiv hinzugewählt werden."

Jeder fünfte Nutzer frage eine entsprechende Police an, aber nur jeder sechste schließe einen entsprechenden Vertrag auch ab. Daraus gehe hervor, dass man den Kunden keine Restschuldversicherung "aufschwatze".

BaFin sieht Restschuldversicherung kritisch

Laut einer Untersuchung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) aus dem Jahr 2017 gibt es marktweit keine eindeutige Tendenz, Verbraucherdarlehen ausschließlich zusammen mit einer Restschuldversicherung zu vermitteln. So vergibt ein Viertel der befragten Institute seine Kredite mehrheitlich mit Restschuldversicherung, während zwei Drittel den größten Teil ohne Absicherung vermitteln. Zudem würden sie optional angeboten und seien „generell“ entsprechend den Vertragsdokumenten nicht verpflichtend.

"Die Untersuchung legt jedoch nahe", heißt es in dem BaFin-Bericht weiter, "dass in Einzelfällen bonitätsschwächere Kunden ein Darlehen nur bei Abschluss einer Restschuldversicherung erhalten und damit der Abschluss der Versicherung in einem derartigen Fall obligatorisch ist." Ob diese Verknüpfung den Verbrauchern transparent aufgezeigt werde und ob in diesen Fällen der Preis der Versicherung in den effektiven Jahreszins eingerechnet wird - wie es notwendig wäre -, konnte die Untersuchung nicht ermitteln.

Vergleichen fällt schwer

Kritisch wird auch angemerkt, dass Banken bei der Kreditvergabe nur die Restschuldversicherung eines Versicherers
anbieten, sodass Verbraucher nicht das Kredit- und Versicherungspaket unterschiedlicher Anbieter vergleichen können. Entsprechend sei es in der Praxis unüblich, dass Verbraucher derartige Versicherungen separat bei anderen Anbietern abschließen.

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Autor(en): Elke Pohl

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