So finanzstark sind Lebensversicherer

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Versicherer müssen erstmals Solvabilitätsquoten veröffentlichen. Der Quotient aus den anrechnungsfähigen Eigenmitteln und der Solvabilitätskapitalanforderung ergibt die von der Aufsicht geforderte Solvabilitätsquote.

Eine ausreichende Kapitalreserve für Extremszenarien wird ab einer Solvabilitätsquote von mindestens 100 Prozent erreicht. In diesem Fall hat der Versicherer ausreichend große Kapitalreserven, um Leistungen an Versicherungsnehmer bei Eintritt auch sehr unwahrscheinlicher Szenarien sicherzustellen. Um die Sicherheitsschwelle von 100 Prozent zu erreichen, können sich die Unternehmen bei der Aufsicht Maßnahmen genehmigen lassen, die die Berechnung positiv beeinflusst.

Die Volatilitätsanpassung bezeichnet einen Aufschlag auf die zu verwendende Zinskurve. Durch sie sollen übermäßige Schwankungen in den Solvency II Ergebnissen ausgeglichen werden, die auf Marktübertreibungen zurückzuführen sind. Als weitere - sehr stark wirkende Maßnahme - gibt es das Rückstellungstransitional. Dabei handelt es sich um einen Abschlag auf die versicherungstechnischen Rückstellungen, der so die vorhandenen Eigenmittel erhöht. Diese Maßnahmen müssen spätestens nach 16 Jahren eingestellt werden.

Die Übersicht - mit ausgewählten Anbietern - zeigt, wer gut aufgestellt ist, darf aber nicht überbewertet werden, denn die Struktur des Bestandes ist mitentscheidend. Wer etwa einen hohen Bestand an reinen Risiko- oder fondsgebundenen Versicherungen hat, braucht weniger Sicherheiten, weil es hier ein geringeres Zinsrisiko gibt.                                               

In der Juli-Ausgabe von Versicherungsmagazin werden die Angaben der folgenden Tabelle in einem Beitrag mit Kommentierungen zu den einzelnen Gesellschaften erläutert.

Finanzstärke der Lebensversicherer nach Solvency II - Stand 31. Dezember 2016   Solvenz-Bericht Umfang in Seiten / Fundstelle im Netz
Lebensversicherung Solvenz-Quoten in Prozent
pur mit Volatilitätsanpassung (Volatility
Adjustment - VA) 
mit VA und Rückstellungs-Transitional
AachenMünchener keine Angabe 504 keine Angabe / wird nicht angewandt 101
Allianz  keine Angabe 379 660 74
Alte Leipziger  289 333 / wird nicht angewandt  570 / wird nicht angewandt 105
Axa 168 253 506 / wird nicht angewandt  119
Barmenia  unklar unklar  216,6 unter Vorbahalt   laut Homepage noch kein Bericht 
Canda Life  161 keine Angabe / wird nicht angewandt  keine Angabe / wird nicht angewandt 90
Continentale  261,3 287,6 529,1 72
Debeka 72 87 322,8 88
Deutsche Ärzteversicherung  200 215 430 / wird nicht angewandt  122
DEVK Allgemeine 95,5 115,5 225,4 80
DEVK Deutsche Eisenbahn 84,6 103,8 486,7 80
Dialog keine Angabe 637 keine Angabe / wird nicht angewandt 93
Direkt Leben  595 645 968 81
Ergo 100 keine Angabe / wird nicht angewandt  328 102
Europa 920,5 keine Angabe / wird nicht angewandt  keine Angabe / wird nicht angewandt  64
Familienfürsorge keine Angabe keine Angaben  261 115
Gothaer  keine Angabe 106 212 60
Hannoversche 436 470 / wird nicht angewandt  knapp 1.000 / wird nicht angewandt  82
Hanse-Merkur  keine Angabe keine Angabe 273 noch kein Bericht 
HDI keine Angabe 103 315 143
Huk-Coburg 109 keine Angaben 282 115
LV 1871 371 401 888 61
LVM 132 152 319 61
Neue Leben  keine Angabe 132 370 143
Nürnberger 184 keine Angaben / wird nicht angewandt 411 / wird nicht angewandt 64
PB keine Angabe 69 331 140
Plus   141 166 495 81
Provinzial Hannover 247,4 274,5 keine Angabe / wird nicht angewandt  69
Provinzial NordWest  166 204 355 61
Provinzial Rheinland 129 154 476 58
R+V  410 keine Angaben / wird nicht angewandt keine Angaben / wird nicht angewandt 65
Signal Iduna  keine Angabe 109 382 68
Sparkassen-Versicherung Sachsen 309 344 1.391 56
Stuttgarter  127 153 557 83
Swiss Life  330 391 1136 72
Targo  keine Angabe 228 330 136
Victoria  259 keine Angabe / wird nicht angewandt  683 96
Vorsorge Düsseldorf keine Angabe 228 keine Angabe / nicht angewandt 90
VPV 89 115 435 90
Württembergische 107 126 275 96
Zurich Deutscher Herold 167 190 keine Angaben / wird nicht angewandt  78
Quelle: Angaben der Unternehmen; Berichte Stand 25. Mai 2017

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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