Social Media:Von Mensch zu Mensch

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Versicherungsvermittler sollten sich auf jeden Fall in den sozialen Netzwerken tummeln. Durch ihre Präsenz dort wirken sie auf ihre Kunden menschlicher und haben Vorteile bei der Beratung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Social-Media-Umfrage.

Die US-amerikanische Social-Media-Business-Plattform Hearsay Social und das Netzwerk für die deutsche Versicherungswirtschaft AMC haben in einer Studie erforscht, wie soziale Netzwerke bei deutschen Versicherungsunternehmen angenommen und wie sie genutzt werden. Dass Social Media nicht mehr aus dem beruflichen Alltagsleben wegzudenken ist, bestätigen 84 Prozent der Unternehmen, die Social Media nutzen.

Facebook, Xing und Youtube sind am beliebtesten
Noch eindeutiger ist das Ergebnis, wenn es um die Vermittler der Versicherungsunternehmen geht: Alle Befragten sind sich einig, dass soziale Netzwerke dazu beitragen, dass der Vermittler gegenüber dem Kunden menschlicher wirke und sich dadurch Vorteile für die Beratung ergäben. Allerdings gab über die Hälfte der Umfrageteilnehmer an, dass ihre Vermittler nicht in den sozialen Netzwerken vertreten sind.

Facebook, Xing und Youtube sind die beliebtesten Netzwerke der Befragten, um ihre Kunden zu erreichen. Sie nutzen diese Kommunikationskanäle sowohl, um sich als Wissensträger zu positionieren und bestehende Beziehungen zu vertiefen, als auch, um Neugeschäft und Geschäftskontakte zu generieren und Bestandskunden zu betreuen. Für über die Hälfte der Befragten hat Facebook das höchste Potenzial für Sales & Marketing. Der Nachrichten-Kanal Twitter wird von Versicherern auch genutzt, um sich über aktuelle Ereignisse zu informieren.

Nutzer wollen unternehmenskonform handeln
Am liebsten teilen die Umfrageteilnehmer interessante Inhalte. Dies sei die beste Verwendung für Social Media, so die Umfrageregebnisse. Bei vielen Unternehmen passe Social Media hervorragend zur Digitalisierungsstrategie und werde häufig auch als Mix aus Beruf und Privatleben gesehen, der neue Impulse schaffe.

Die Nutzer der sozialen Netzwerke sind aber häufig nicht mit den Möglichkeiten zufrieden, die ihnen ihre Unternehmen zur Verfügung stellen. Viele Antwortgeber wünschten sich Unterstützung, um Social Media unternehmenskonform zu nutzen. Der größte Schwachpunkt der Software-Lösungen in den Unternehmen sei die mangelnde Möglichkeit, relevante Ereignisse im Leben der Kunden zu identifizieren - ein Feature, das nahezu alle Befragten für wichtig oder sehr wichtig halten. Kein Wunder, dass über 50 Prozent der Antwortgeber glauben, dass mehr Regulierung die Nutzung von Social Media fördern würde.

Dr. Frank Kersten, Geschäftsführer des AMC, kommentiert die Studienergebnisse: "Unternehmen haben in Zeiten der Digitalisierung die Herausforderung, Kundenerlebnisse mit Mehrwert neben den ursprünglichen Leistungen zu gestalten. Dies gelingt umso eher, je besser die relevanten Kundenbedürfnisse erkannt werden. Hier können Social-Media-Kanäle wesentliche Informationen beisteuern."

Die Studienteilnehmer kamen aus dem mittleren bis gehobenen Marketingmanagement der Unternehmen.

Quelle: AMC
Bildquelle: © SilverV / iStock

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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