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Internationalisierungsstrategie

1. Begriff: Positionierung eines Unternehmens in einem internationalen Umfeld. Siehe auch Internationalisierung.

2. Entwicklungen: Bereits Ende des 19. Jahrhunderts haben Unternehmen in zahlreichen Industrieländern mit der Einführung der Massenproduktion ihre Geschäftstätigkeit auf das Ausland ausgedehnt. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs finden ein stark zunehmender internationaler Austausch von Waren und Dienstleistungen sowie ein Wegfall von Handelshürden statt. Die internationale räumliche Diversifikation in der Produktion sowie der multikulturelle und multinationale Personaleinsatz nehmen dabei erheblich zu. Die Entwicklungen sind auf regionale Zentren konzentriert.

3. Ziele: Erschließung von ausländischen Märkten sowie der systematische Aufbau und die Aufrechterhaltung von Erfolgspotenzialen. Diese dienen zur strategischen Zielerreichung und sollen mit einer länderübergreifenden Handlungskonzeption in Abstimmung mit der Unternehmenssituation und den Rahmenbedingungen umgesetzt werden.

4. Ausprägungen: Internationalisierungsstrategien sind durch folgende Komponenten und Ausprägungen bestimmt: a) Eigentumsstrategien (strategische Allianzen, internationale Kooperationen und Partnerschaften, internationale Akquisitionen, Auslandstochtergesellschaften),
b) Wettbewerbsstrategien (Art des angestrebten Wettbewerbsvorteils, z.B. Kostenführerschaft, Differenzierung),
c) Markteintrittsstrategien (alle Formen grenzüberschreitender Unternehmertätigkeit, z.B. Export, Lizenzvergabe, Direktinvestition, Gründung einer Auslandstochtergesellschaft),
d) Funktionsbereichsstrategien (z.B. Standortwahl bei der Produktion, internationale Produkt- und Preispolitik, Technologiestrategie in Forschung und Entwicklung) sowie
e) Managementstrategien bez. des politischen Umfelds. Aufgrund von möglichen Überschneidungen und Interdependenzen zwischen den Strategiekonzepten ist die Konsistenz sicherzustellen.

Autor(en): Prof. Dr. Hato Schmeiser

 

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