2012: Verbraucher skeptisch, Wirtschaft verhalten optimistisch

Mit "Zuversicht" oder sogar "großer Zuversicht" blicken 28 Prozent aller Bürger ins Jahr 2012. Im Vorjahr waren es hingegen noch 34 Prozent. Das ist das Ergebnis der Zukunftsstudie, einer repräsentativen Befragung, die die Allianz Versicherung regelmäßig gemeinsam mit der Universität Hohenheim durchführt. Die Zuversichtswerte für die Einschätzung der deutschen Wirtschaft sind zum Jahresende 2011 sogar um elf Prozentpunkte gegenüber dem 4. Quartal 2010 gesunken.

In anderen gesellschaftlichen Bereichen sind die Deutschen hingegen sehr zuversichtlich. Das gilt für Umweltschutz, Schulbildung und gesetzliche Versorgungssysteme. Auch für das persönliche Leben gibt es nur Pluspunkte. Zuversichtlich hinsichtlich ihres persönlichen Zuhauses sind 83 Prozent, was gegenüber dem Vorjahr eine Verbesserung von vier Prozentpunkten ausmacht. Unverändert hoch ist der Wert mit 71 Prozent bei Familie, Partnerschaft und Kindern.

Mit gutem Gefühl hinsichtlich der Sicherheit des Arbeitsplatzes warten 62 Prozent auf (plus sechs Prozentpunkte). Immerhin noch die Mehrheit (57 Prozent) schätzt die persönliche finanzielle Lage zuversichtlich ein (plus vier). Zwar ist die Beurteilung der Kranken- und Pflegevorsorge auch um drei Prozentpunkte gestiegen, erreicht aber mit 44 Prozent bei weitem nicht die Mehrheit. Stark gestiegen ist mit neun Prozentpunkten die Zuversicht bei der Versorgung im Alter. Trotzdem liegt dieser Wert mit 42 am Ende der Zuversichtsskala.

Wirtschaftsprognosen
Zu einer positiven Einschätzung kommt auch das Marktforschungsinstitut GfK. Erstmals seit fünf Monaten rechnen die Bürger mit mehr Geld im Portemonnaie. Stabile Einkommen und sinkende Arbeitslosenzahlen machen sich bei den privaten Konsumausgaben bemerkbar. Sie zeigen am Ende des Schuldenkrisenjahres 2011 keine Anzeichen von Schwäche. Der Ifo-Geschäftsklimaindex zeigte wie im Vormonat eine steigende Tendenz. Während das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung 2012 mit einem Wachstum von 0,6 Prozent rechnet, geht das das Kieler Institut für Weltwirtschaft nur noch von einem Wachstum von 0,5 Prozent aus.

Bild: © Dieter Schütz/

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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