2018 war ein Jahr der Extreme

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Stürme, Hagel und Starkregen haben 2018 in Deutschland versicherte Schäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben in Höhe von 2,7 Milliarden Euro verursacht. Die Naturgefahrenbilanz 2018 liegt damit leicht über dem 15-Jahresdurchschnitt, der 2,6 Milliarden Euro beträgt. Das geht aus vorläufigen Zahlen hervor, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) heute veröffentlicht hat. Nicht darin enthalten sind Schäden an Kraftfahrzeugen.

Rund 2,2 Milliarden Euro entfielen in diesem Jahr allein auf Sturm- und Hagelschäden. „2018 gehört zu den vier schwersten Sturmjahren der letzten 20 Jahre“, sagte der GDV-Präsident, Wolfgang Weiler, bei der Vorstellung der Bilanz. Im Januar fegte Sturm „Friederike“ über das Land hinweg und hinterließ mit Sachschäden von rund 900 Millionen Euro eine Schneise der Verwüstung. Nur die Stürme „Lothar“ (1999), „Jeanett“ (2002) und „Kyrill“ (2007) waren seit 1997 noch stärker als „Friederike“.

Sehr trockener Sommer, aber trotzdem lokal heftige Niederschläge

Leicht unterdurchschnittlich fällt mit einer halben Milliarde Euro die Schadenbilanz der weiteren Naturgefahren aus, zu denen etwa Starkregen gehört. „Obwohl der Sommer ungewöhnlich trocken und lang war, gab es lokal sehr heftige Niederschläge mit hohen Schäden“, so Weiler – etwa im Saarland oder Wuppertal.

„Schwere Stürme, große Hitze, starke lokale Überschwemmungen – 2018 ist Sinnbild für Extremwetter auch in Deutschland“, sagt Weiler. Längst nicht alle Schäden waren versichert. 93 Prozent der Hausbesitzer haben ihr Eigentum gegen Sturm- und Hagel abgesichert. Einen Rund-um-Schutz auch gegen Naturgefahren wie Starkregen und Hochwasser haben lediglich 41 Prozent. Eigentümer und Mieter sollten ihre bestehende Versicherung um alle Naturgefahren erweitern.

Auch in der Dezember-Ausgabe von Versicherungsmagazin sind die Schäden, die Naturgewalten 2017 in Deutschland verursacht haben, ein wichtiges Thema. Die Bilanz der Schaden- und Unfallversicherer 2017 wird in diesem Beitrag auch durch eine große Kennzahlenübersicht angereichert, bei der alle relevanten Versicherer von A wie Aachen Münchener über Huk-Coburg bis W wie Württembergische aufgeführt sind. Nachfolgend liefern wir Ihnen einen kurzen Blick in den mit "Naturgewalten verursachen höhere Leistungen" überschriebenen Beitrag:

"Im Berichtsjahr 2017 hatten die Versicherer Schäden, hauptsächlich durch Sturm, Hagel und Überschwemmungen, in Höhe von 2,9 Milliarden Euro zu tragen. Das bedeutete eine Steigerung um 16 Prozent. Die 2017 verbuchten Schäden sind nur die versicherten Schäden, die sich in der Sachversicherung mit rund zwei Milliarden Euro auf die Sparten Gebäude, Hausrat, Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft verteilen. Hinzu kommen Schäden in der Kfz-Versicherung von rund 0,9 Milliarden Euro. Zu erwähnen sind auch Personenschäden durch Tod und Verletzungen. Die Schaden- und Unfallversicherung hat ihren Anteil am gesamten Beitragsaufkommen der Versicherungswirtschaft aufgrund der um 3,1 % gestiegenen Beiträge erneut ausgebaut. Dazu hat die Kfz-Versicherung mit um 4 % gewachsenen Beiträgen beigetragen. Allein Vollkasko lieferte ein Plus von 5,2 %.

Erneut gestiegen sind auch die Beiträge in der verbundenen Wohngebäudeversicherung um 6.0 %. Die Leistungen für Schadenfälle erhöhten sich um 1,8 % auf 50,1 Milliarden Euro. Diesem Betrag stehen die um 3,1 % gestiegenen Beiträge gegenüber. Daraus errechnet sich eine gegenüber dem Vorjahr mit 75,7 % auf 74,6 % verbesserte Schadenquote. Besonders betroffen von höheren Versicherungsleistungen waren Kfz-Vollkasko mit +7,1 %, Kfz-Teilkasko mit +7,0 % und die verbundene Wohngebäudeversicherung mit +10,2 %."

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Quelle: GDV, Versicherungsmagazin (Rolf Schlüter)

Autor(en): Versicherungsmagazin

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