50 Prozent will Soli anlegen, nicht verprassen

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2021 wird für die meisten Bundesbürger der Solidaritätszuschlag wegfallen. Also mehr Geld in der Tasche fürs Shoppen und Schlemmen. Nicht unbedingt. Denn einige Bürger sind wohl gewillt, das neu gewonnene Geld zu sparen oder ihre Versicherungsbeiträge aufzustocken. Diese Erkenntnis hat jedenfalls das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) in einer Untersuchung gewonnen.  

Locker die Hälfte der Steuerzahler, die im kommenden Jahr durch den Wegfall des Solidaritätszuschlags mit einer Entlastung rechnen, will das zusätzliche Nettoeinkommen zurücklegen. Das ergab die jüngste Umfrage im Deutschland-Trend des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA).

Vor allem die Altersgruppe 18 bis 29 Jahre zeigt sich sparwillig

24 Prozent von ihnen gaben an, dass sie das zusätzliche Geld zum Anlass nehmen wollen, um mit dem Sparen anzufangen. Weitere 34 Prozent wollen damit einen schon bestehenden Sparvertrag aufstocken. 42 Prozent hingegen werden eine Einkommenssteigerung nicht zum Sparen verwenden. Bei ihnen fließt das zusätzliche Einkommen in den Konsum. Vor allem jüngere Steuerzahler (Altersgruppe 18 bis 29 Jahre) nehmen die Entlastung zum Anlass, entweder mit dem Sparen zu beginnen (44 Prozent) oder die Einzahlungen in einen schon vorhandenen Vertrag zu erhöhen (36 Prozent). Mit zunehmendem Alter nimmt die Absicht, das zusätzliche Nettoeinkommen auf die hohe Kante zu legen, deutlich ab.

Gut 90 Prozent der Steuerzahler können sich über eine Steuerentlastung freuen

Die Umfrage zeigte aber auch, dass große Unsicherheit und Unklarheit darüber herrscht, wie sich die Neuregelungen beim Solidaritätszuschlag individuell auswirken. So gehen nur 28 Prozent davon aus, dass sie vom Wegfall der Abgabe, die im Zuge der deutschen Wiedervereinigung eingeführt worden war, profitieren. 38 Prozent hingegen nehmen das nicht an und 30 Prozent wissen es schlicht nicht. Nach den Angaben des Bundesfinanzministeriums hingegen sollten sich etwa 90 Prozent der Steuerzahler über eine steuerliche Entlastung freuen können.

Ähnlich groß ist die Unsicherheit auch über die Höhe der Entlastung. Von jenen, die eine Entlastung erwarten, gaben lediglich 38 Prozent an, dass sie eine ungefähre Vorstellung haben, um wie viel sich ihr Nettoeinkommen erhöhen wird. Unter den Männern ist der Anteil mit 46 Prozent deutlich höher als bei den Frauen. Von den weiblichen Befragten sagten lediglich 27 Prozent, dass sie ungefähr die Höhe der Steuerentlastung beziffern können.

Hintergrundinformationen zur Studie

Die repräsentative Befragung fand vom 16. bis zum 19. Oktober 2020 statt. Daran nahmen 2.074 Personen aus ganz Deutschland ab 18 Jahren teil. Weitere Ergebnisse einschließlich des Tabellenbandes der Befragung finden Sie auf den Webseiten des Deutschen Instituts für Altersvorsorge.

Quelle: DIA

 

 

 

 

Autor(en): Versicherungsmagazin

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