„Alle müssen Bemühungen für mehr Klimaschutz überall verstärken“

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Für einige Versicherer ist das Unwetter „Bernd“ zum größten Schadenereignis in ihrer bisherigen Geschichte geworden. Zu dieser Einschätzung kommt nun auch der Provinzial Konzern.

Laut eigener Aussage haben die Kunden der Provinzial aktuell konzernweit 36.246 Schäden mit einem Volumen von 1.023 Millionen Euro gemeldet. Dabei entfallen 31.722 Schäden mit einem Schadenaufwand von 987 Millionen Euro auf die Sachversicherung (vor allem Gebäude und Hausrat) sowie 4.524 Schäden mit einem Aufwand von 37 Millionen Euro auf die Kraftfahrzeugversicherung.

Schnelle und pragmatische Schadenregulierung

Etwa 20 Prozent der gemeldeten Schadenfälle seien bereits abschließend reguliert, in vielen weiteren Fällen wären zudem bereits verbindliche Entscheidungen zur weiteren Abwicklung getroffen. „Dank unserer schnellen und pragmatischen Schadenregulierung konnten wir schon 163 Millionen Euro Entschädigungsleistungen an unsere Kunden auszahlen“, so Wolfgang Breuer, Vorstandsvorsitzender der Provinzial.

Stabilität des Versicherers nicht gefährdet

Noch immer würden weitere Schäden bei der Provinzial gemeldet und in vielen Fällen sei aufgrund der komplexen Schadenbilder die endgültige Entschädigungssumme noch nicht absehbar. Insgesamt sei auch eine Gesamtschadensumme von bis zu 1,5 Milliarden Euro nicht ausgeschlossen. „Die Finanzkraft der Provinzial ist trotz des massiven Schadenaufwands weiterhin hoch und unsere Stabilität ungefährdet. Wir sind unverändert der starke Versicherer der Regionen, der gerade jetzt seine Kompetenz als führender Gebäudeversicherer unter Beweis stellt.“, betont Breuer.

Neben dem Kreis Ahrweiler, in dem die Schäden nahezu unvorstellbare Ausmaße erreicht haben, waren in Nordrhein-Westfalen die Stadt Hagen, die Kreise Aachen, Düren, Euskirchen sowie der Rhein-Erft-Kreis besonders betroffen. In Rheinland-Pfalz traf es zahlreiche Gemeinden in der Eifel sowie die Stadt Trier und Umgebung.

Statistisch als Jahrtausendereignis einzustufen

Auch wenn das Ausmaß des Schadens durch das Tief „Bernd“ für die Provinzial statistisch betrachtet als Jahrtausendereignis einzustufen sei, müsse aufgrund des Klimawandels in Zukunft öfter als früher mit massiven Unwettersituationen gerechnet werden. „Die Zunahme von extremen Unwettern in den vergangenen Jahren zeigt, dass alle - Gesellschaft, Unternehmen und Politik - dringend die Bemühungen für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit überall verstärken müssen“, kommentiert der Provinzial-Chef die aktuelle Situation.

Quelle: Provinzial Holding

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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