Alte Leipziger – Hallesche erwartet 2008 Impulse fürs Neugeschäft

Wolfgang Stertenbrink, Vorstandsvorsitzender des Verbundes , zeigte sich anlässlich der Bilanzpressekonferenz "sehr zufrieden" mit dem Geschäft der Versicherungsgruppe im vergangenen Jahr. Das Unternehmen habe sich bei einem Gesamtumsatz von 2,8 Milliarden Euro "in einem schwierigen Umfeld gut behauptet". So soll es auch 2008 im Neugeschäft wieder ein Plus geben.

So rechnet die Alte Leipziger Leben mit einem steigenden Neugeschäft, das unter anderem von fondsgebundenen Lebensversicherungen, der betrieblichen Altersversorgung und der Berufsunfähigkeitsversicherung angetrieben werde. Die Überschussbeteiligung der Berufsunfähigkeitstarife werde zum 1. Juli 2008 je nach Berufsgruppe zum Teil um mehr als zehne Prozentpunkte des Bruttobeitrags angehoben, heißt es. Zudem sollen im laufenden Geschäftsjahr neue fondsgebundene Tarife bei Riester- und bAV-Produkten eingeführt werden, die zusätzliche Wachstumschancen eröffnen sollen. Die gebuchten Brutto-Beitragseinnahmen werden 2008 voraussichtlich um zwei Prozent steigen, so schätzt das Unternehmen. Auch die Hallesche erwartet 2008 weitere Impulse für das Neugeschäft. Wegen der neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen werde dieses aber vermutlich geringer ausfallen als 2007.

Deutliches Plus bei Alte Leipziger Leben
Im Jahr 2007 erzielte die Alte Leipziger Leben einen Rohüberschuss nach Steuern und vor Direktgutschrift von 376 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 15,6 Prozent. Der Grund hierfür seien ein besseres Kapitalanlageergebnis und niedrigere Kosten gewesen. Davon flossen 253 Millionen Euro in die Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB). In die Direktgutschrift für die Kunden gingen 86 Millionen Euro. Die Risikotragfähigkeit der Gesellschaft habe sich durch die guten Ergebnisse des Geschäftsjahres 2007 um insgesamt 55 Millionen Euro auf fast 1,8 Milliarden Euro erhöht.

Bei den laufenden Beiträgen habe sich das Unternehmen über Branchendurchschnitt entwickelt, heißt es. Die laufenden Neugeschäftsbeiträge erhöhten sich um 6,1 Prozent, während sie im Markt um 1,7 Prozent sanken. Die gebuchten laufenden Beiträge stiegen um 2,1 Prozent, gegenüber 0,3 Prozent in der Branche. Das Neugeschäft gegen Einmalbeitrag ging um 30,1 Prozent zurück. Am Einkauf von Einmalbeitragsgeschäft zu für die Alte Leipziger unrentablen Konditionen habe man sich nicht beteiligt. Die gebuchten Bruttobeiträge verringerten sich insgesamt infolge der Einmalbeitragsentwicklung um vier Prozent auf 1,253 Milliarden Euro.

Die weltweite Finanzmarktkrise habe bei der Gesellschaft keine Spuren im Kapitalanlageergebnis hinterlassen“, heißt es weiter, da sich im Kapitalanlagebestand „zu keinem Zeitpunkt“ Anlagen in direkter oder indirekter Form befanden, die mit amerikanischen Immobilienkrediten oder deren Verbriefungen besichert sind.

PKV: 2,4 Prozent mehr Vollversicherte
Die Hallesche Krankenversicherung hat gegenüber dem Vorjahr 2,4 Prozent oder 5.070 mehr Vollversicherte verzeichnet und betreut nun insgesamt 214.146 Personen. Das Wachstum der Branche wird mit 0,7 Prozent angegeben, heißt es. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 3,3 Prozent und beliefen sich 2007 auf 876 Millionen Euro.

Das Neugeschäft nahm um 12,1 Prozent zu. Der Überschuss nach Steuern belief sich auf 112 Millionen Euro im Gegensatz zu 118 Millionen Euro 2006. Insgesamt flossen rund 90 Prozent des gesamten Überschusses unmittelbar an die Versicherten – inklusive Zinsüberschüsse und Überschüsse aus der Pflegepflichtversicherung. Die Mittel verwende das Unternehmen, um Beiträge für ältere Versicherte zu senken, Mehrbelastungen bei Beitragsanpassungen zu mildern oder zu vermeiden und Beitragsrückerstattungen bei Leistungsfreiheit zu gewähren.

Foto: Alte Leipziger, Direktion Oberursel

Autor(en): Versicherungsmagazin

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