Altersvorsorge: Deutsche stehen auf der Bremse

Euro- und Staatsschuldenkrise, Börsen-Turbulenzen und niedrige Zinsen: Dieses Szenario bereitet den Menschen gegenwärtig Kopfzerbrechen. Mit der Konzentration auf Sachwerte, der Beschränkung auf die gesetzliche Rente sowie privater Vorsorge mit staatlicher Förderung, glauben die Deutschen ihre Altersvorsorge in der Krise am besten zu sichern. Das geht aus einer Umfrage der GfK Marktforschung im Auftrag der Heidelberger Lebensversicherung AG hervor.

Ein Drittel der Befragten hält Sachwerte wie Immobilien für wichtiger als Finanzwerte (33 Prozent). Fast ein Viertel gibt an, dass ihnen die Gesetzliche Rentenversicherung ausreicht (24 Prozent). Als private Altersvorsorge wird die Riester-Rente am positivsten eingeschätzt: 22 Prozent halten sie für rentabel, weil der Staat Geld dazugibt. Bei den 20-49-Jährigen ist dies sogar jeder Dritte (33 Prozent). Auf den nächsten Plätzen folgt die klassische Kapitallebensversicherung: 21 Prozent halten sie für die sicherste Vorsorgeform, während 19 Prozent überzeugt sind, dass sie zu wenig Ertrag bringt.

Rendite über staatliche Zuschüsse angestrebt
"Das Ergebnis zeigt, dass die Mehrheit der Menschen absolute Sicherheit sucht und Rendite vor allem über staatliche Zuschüsse anstrebt", bilanziert Thomas Bahr, Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Leben das Ergebnis. Die Immobilie seien aber auf den meisten regionalen Märkten in Deutschland entweder bereits zu teuer oder später nur schwer verkäuflich, gibt Bahr zu bedenken. Dieser Tatsache sind sich laut Umfrage aber lediglich 15 Prozent bewusst.

Und ebenfalls nur 15 Prozent stimmen gegenwärtig der Aussage zu, dass die fondsgebundene Altersvorsorge mit Garantieanteilen am besten sei.Bei den Selbstständigen bevorzugt immerhin jeder Vierte Fonds-, Lebens- beziehungsweise Rentenversicherungen. Und mit sieben Prozent glauben mehr als doppelt so viele an renditeorientierte Anlageformen wie Aktien und Aktienfonds wie in der Gesamtbevölkerung.Die Umfrage wurde im Mai 2012 unter 973 Bürgern ab 14 Jahren erstellt.

Quelle: Heidelberger Leben; Bild: © Thorben Wengert /

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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