Arbeitgeber als Vorsorgepartner wenig im Blick

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Die betriebliche Altersversorgung (bAV) ist eine tragende Säule im deutschen Rentensystem und vor allem in Krisenzeiten eine gute Form der Absicherung. Doch die meisten Menschen hierzulande scheinen dies noch nicht verinnerlicht zu haben. So sehen nur 28 Prozent der Bundesbürger den Arbeitgeber bei der Absicherung im Alter mit in der Verantwortung. Das veranschaulicht eine repräsentative Umfrage von Civey im Auftrag der Lebensversicherung von 1871 München (LV 1871).

Nur knapp die Hälfte der Bundesbürger kann mit der gesetzlichen Rente den Lebensstandard im Alter sichern (Union Investment Vorsorgeatlas 2021). Wer jedoch mit den angebotenen Möglichkeiten der bAV vorsorgt und darüber hinaus privat, ist im Alter gut versorgt und kann die Grenze von 60 Prozent des letzten Bruttoeinkommens sogar deutlich übertreffen.

Die größte Lücke besteht bei der bAV

Dennoch haben nur die wenigsten eine ganzheitliche Absicherung über alle drei Schichten im Blick, wie eine aktuelle repräsentative Umfrage der LV 1871 zeigt. Die größte Lücke entsteht in der bAV. Nur 28 Prozent der Menschen in Deutschland sehen die Verantwortung für die Absicherung und finanzielle Unabhängigkeit im Alter beim Arbeitgeber. 72 Prozent der Befragten denken bei der Frage, wer für die Altersvorsorge zuständig ist, nicht an den Arbeitgeber. An der repräsentativen Umfrage nahmen im Mai diesen Jahres 2.500 Personen teil.

„Die Altersvorsorge ist nicht allein Privatsache, sondern auch Teil der Fürsorgepflicht von Staat und Arbeitgebern. Die bAV ist seit der Einführung des Steuerfreibetrags anstelle der Steuerfreigrenze im Rahmen des BSRG als Vorsorgebaustein sogar noch attraktiver geworden. Die Ergebnisse unserer Umfrage verdeutlichen, dass dies in der Gesellschaft noch nicht angekommen ist und es hier großen Aufklärungsbedarf gibt“, sagt Silke Mallwitz, Leiterin bAV bei der LV 1871.

 

 

 

 

Bewusstsein der Menschen für eigene Vorsorgemaßnahmen wächst

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen nach Ansicht des Versicherers aus München jedoch auch ein wachsendes Bewusstsein der Menschen, dass sie für ihre Altersabsicherung auch eigenverantwortlich sind. Mit 76 Prozent geben die meisten der Befragten an, dass die Verantwortung für die Altersvorsorge und finanzielle Unabhängigkeit im Alter bei jedem selbst liegt. Diese Ansicht vertreten mit 85 Prozent insbesondere die Generationen 65+, die die Konsequenzen verschiedener Vorsorgestrategien am eigenen Leib erfahren.

77 Prozent der 18- bis 29-Jährigen hingegen sehen vor allem den Staat in der Pflicht, mit 43 Prozent allerdings auch vergleichsweise viele den Arbeitgeber.
bAV-Angebote werden also auch von der künftigen Mitarbeitergeneration erwartet, ist die LV 1871 überzeugt.

bAV Lücke

Quelle: LV 1871

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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