Auf der DKM 2021 menschelt es endlich wieder

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Die Messe Dortmund ist endlich wieder Schauplatz der DKM. Zwei Tage trafen  sich die Finanz- und Versicherungsprofis zum Informationsaustausch beim DKM Forum hybrid. Nach einem Jahr pandemiebedingtem Umzug in die rein digitale Welt, ist der Branchentreffpunkt mit einem angepassten Veranstaltungskonzept wieder mit einem Präsenzteil an den Start gegangen.

Konrad Schmidt, Geschäftsführer der bbg Betriebsberatungs GmbH und DKM-Veranstalter, zeigte sich bei der Eröffnungspressekonferenz sehr emotional: „Hinter uns liegen zwei harte Jahre. Zahlreiche Konzepte wurden erstellt, Gespräche mit Vermittlern und Ausstellern geführt, Ideen weiterentwickelt und auch verworfen. Aber nun blicken wir nach vorne. Wir sind stolz mit unserem neuen Veranstaltungskonzept endlich wieder mit einem Präsenzteil loslegen zu können.“

Digitalisierung hat die Versicherungsbranche verändert

Nach Ansicht von Schmidt hat sich das New Normal etabliert. Doch die Krise habe auch gezeigt, wie wichtig den Menschen der persönliche Austausch ist. „Wir müssen wieder aus diesem soziophoben Verhalten rausfinden, uns persönlich austauschen, uns für den Anderen interessieren.“ Die DKM 2021 wolle hier eine kompetente Plattform sein, damit zahlreiche persönliche Begegnungen stattfinden könnten.

Die Corona-Pandemie habe aber auch gezeigt, wie wichtig die Digitalisierung für die Branche ist. Viele hätten sich auch gefragt, warum sie eigentlich nicht schon viel früher mit der digitalen Umstellung ihres Unternehmens begonnen hätten. Viele hätten diese Chance auch gut und erfolgreich genutzt. Auch aus diesem Grund sei die Versicherungsbranche im Vergleich zu anderen Branchen recht gut durch die Corona-Krise gekommen.

Schäden noch so versicherbar wie in der Vergangenheit?

Schmidt sprach bei seiner Begrüßung auf der DKM in Dortmund aber noch viele weitere für die Makler und Versicherer relevante Themen an, so die jüngste Flutkatastrophe, die EU-Transparenzverordnung, die Cyber-Kriminalität oder die demografische Entwicklung in Gesellschaft und Versicherungswirtschaft.
So zeigte sich der DKM-Veranstalter Schmidt überzeugt, dass Nachhaltigkeit ein Trend sei der bleibe. Die diesbezügliche EU-Transparenzverordnung weise schon in diese Richtung. Vor allem die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hätte unmissverständlich gezeigt, dass der Klimawandel nicht mehr zu leugnen ist und uns zum Umdenken zwingt.

Weniger klar sei dagegen, ob derartige Schäden in Zukunft noch so versicherbar seien wie in der Vergangenheit. Die Versicherbarkeit von Schäden müsse aber auch beim Thema Cyber-Kriminalität diskutiert werden, wobei hier funktionierende Prozesse das A und O seien. Schmidt selbst kennt drei Unternehmen in seinem Umfeld, die von Cyber-Angriffen betroffen sind, finanziell und strukturell hart getroffen.

Stichwort Demografie: Gerade das zu Ende gehende Jahr habe gezeigt, dass der Konsolidierungsprozess im Maklermarkt ordentlich an Fahrt aufgenommen habe, denn zahlreiche Auf- und Verkäufe hätten das Marktgeschehen bestimmt.

Auch ethische Aspekte werden auf der Messe ein Thema sein, so Schmidt. Denn diese spielen eine wichtige Rolle bei der Telemedizin, den Telematik-Tarifen in der Kfz-Versicherung und dem autonomen Fahren.  

Erfreut zeigt sich der bbg-Geschäftsführer, dass die neuen politischen Kräfte wohl keine Bürgerversicherung planten, mit einer Reform der privaten Altersvorsorge aber sicher zu rechnen sei. „Aber immerhin“, so Schmidt wörtlich, „ist der rot-grün-rote Kelch an uns vorübergegangen“.

Hybride Veranstaltung soll alle ansprechen und abholen

Das DKM Forum findet erstmalig hybrid statt. Die Plattform DKM365, die ihre Premiere bei der rein digitalen DKM im vergangenen Jahr gefeiert hat, wurde weiterentwickelt und bietet den Teilnehmern DKM-Feeling im Homeoffice. Aus Sicht von Konrad Schmidt ein zukunftsfähiges Konzept: „Der Zugang zur Plattform DKM365 ist für all diejenigen ideal, die aufgrund von Corona, Anfahrtszeit, Terminüberschneidungen ansonsten nicht zur DKM kommen würden. Und dennoch bevorzugt der Großteil der Branche ein persönliches Wiedersehen in Dortmund. Mit unserem hybriden Konzept verbinden wir die Vorteile beider Welten.“

Damit diese beiden Welten aber gut zusammenkommen, ist es wichtig, dass „wir keine Mauern bauen, sondern Windmühlen“, beschloss Schmidt seine emotionale und engagierte Begrüßungsrede auf der DKM 2021.

 

Autor(en): Meris Neininger

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