Auf der Hitliste der Autoklauer: Porsche

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Sportwagen und SUVs von Porsche sind bei Dieben besonders angesagt. Wie die vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) veröffentlichten Diebstahlstatistik für 2016 verdeutlicht, hat sich die Zahl gestohlener Porsche innerhalb eines Jahres fast verdoppelt: Nach 221 Autos im Vorjahr verschwanden 2016 insgesamt 405 Fahrzeuge des Stuttgarter Autobauers.

Die Diebstahlrate stieg von 1,2 auf 2,0 pro 1.000 kaskoversicherter Fahrzeuge. Porsche liegt damit im Hersteller-Vergleich nur knapp hinter Land Rover, dessen Modelle auf eine Diebstahlrate von 2,1 kommen. Da die Versicherer für jeden gestohlenen Porsche fast 60.000 Euro zahlten, verursachten allein diese Diebstähle Schäden in Höhe von 24 Millionen Euro.

SUVs sind nicht nur bei den Verbrauchern angesagt, auch Diebe wollen sie gerne haben
Unabhängig vom Hersteller klauen Diebe weiterhin viele hochpreisige Geländewagen:  Unter den am häufigsten gestohlenen Fahrzeugen finden sich gleich mehrere SUVs wie Toyota Land Cruiser, Range Rover, Audi Q7, BMW X6 und X5. Auch das am häufigsten gestohlene Porsche-Modell war mit dem Cayenne 4.2 TDI ein SUV.

Insgesamt stahlen Autodiebe im vergangenen Jahr 18.227 kaskoversicherte Pkw, das waren in etwa so viele wie im Vorjahr (2015: 18.659). Da die durchschnittliche Entschädigung für jeden Diebstahl mit 16.416 Euro eine neue Rekordhöhe erreichte, stieg der wirtschaftliche Schaden um drei Prozent auf knapp 300 Millionen Euro an.

Berlin und Baden-Württemberg führen die Negativ-Hitliste an
In den Bundesländern war die Entwicklung uneinheitlich. Mehr Autos gestohlen wurden in Berlin (+8%), Bayern (+8%), Baden-Württemberg (+7%), Saarland (+7%) und Rheinland-Pfalz (+5%). Weniger Diebstähle gab es in Niedersachsen (-19%), Sachsen-Anhalt (-17%), Thüringen (-14%) und Sachsen (-11%).

In Großstädten ist die Diebstahlgefahr deutlich höher als auf dem Land. Die mit Abstand höchste Diebstahlrate musste wie im Vorjahr Berlin verzeichnen. Im Laufe des Jahres 2016 wurden allein hier fast 3.500 Pkw gestohlen, was einer Diebstahlrate von 3,8 pro 1.000 kaskoversicherten Pkw entspricht. Ebenfalls vergleichsweise hohe Diebstahlraten ergaben sich für Hamburg (1,8), Leipzig (1,4), Dresden (1,2) und Hannover (1,2.).

Weiterhin über die geringste Diebstahlrate (0,1) konnten sich Autofahrer in Bayern freuen, wo nur knapp 900 Autos geklaut wurden. Auch die bayerischen Städte München und Nürnberg lagen mit Diebstahlraten von 0,2 bzw. 0,4 unter dem Bundesdurchschnitt, der unverändert bei 0,5 lag.

Was können Autofahrer präventiv tun?

  • Das Auto möglichst in einer abschließbaren Garage oder auf einem nicht-öffentlichen Parkplatz parken. Ist das nicht möglich, das Auto in gut beleuchteten und belebten Straßen abstellen.
  • Auch bei kurzer Abwesenheit den Schlüssel abziehen und Scheiben, Türen, Schiebe- oder Cabrio-Dach schließen.
  • Beim Abschließen mit der Fernbedienung auf das optische bzw. akustische Signal des Autos achten. Diebe können das Signal mithilfe von Funkblockern stören.
  • Originalpapiere und Zweitschlüssel nicht im Auto aufbewahren.
  • Ist ein Schlüssel weg, muss umgehend gehandelt werden. Steht das Auto in der Nähe, sollte es bewacht und wenn möglich an einen sicheren Ort gebracht werden. Danach sollte der Versicherer informiert und der Schlüssel-Diebstahl bei der Polizei gemeldet werden.

Unser Lesetipp
Auch in der Oktober-Ausgabe von Versicherungsmagazin stehen die Kfz-Sparte, die Diebstahlsicherung und Nischenprodukte wie Oldtimer im Focus. Ein kurzer Blick ins Heft:
"Auch bei Oldtimern gibt es ein deutlich erhöhtes Diebstahlrisiko. „Ich rate unseren Kunden immer, möglichst viel gegen die Wegnahme ihrer automobilen Schätze zu unternehmen“, sagt Makler Sauer. Und: Wer vom ständig genutzten Alltagswagen am Wochenende in sein historisches Cabrio umsteigt, hat auch aufgrund fehlender Sicherheitstechnik ein erhöhtes Unfallrisiko. Für den Oldtimerschutz brauchen Vermittler Einarbeitungszeit. Leichter geht es, wenn man selbst zum Oldie-Fan wird. Dann kann man mit den Kunden auf Augenhöhe sprechen. Der Reiz der Sparte: DasLiebhaberherz ist ein idealer Türöffner für Cross-Selling.

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Quellen: GDV, Versicherungsmagazin (Uwe Schmidt-Kasparek)

Autor(en): Versicherungsmagazin

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