Axa will trotz abgerutschten Jahresergebnisses Gewinner der Krise werden

Der verbuchte im abgelaufenen Geschäftsjahr beim Jahresergebnis einen Rutsch von 563 Millionen Euro auf 11 Millionen Euro. Das operative Ergebnis blieb mit 398 Millionen Euro knapp unter Vorjahresniveau. Dennoch hat sich der Versicherer für die Zukunft hohe Ziele gesteckt – auch ohne konkrete Zahlen zu nennen. Man wolle besser werden als andere, damit Kunden, Vertriebspartner und Mitarbeiter sagen: "AXA ist für mich erste Wahl", skizzierte Konzernchef Frank W. Keuper die künftige Richtung.

2008 plagten den Versicherer allerdings die Auswirkungen der Finanzmarktkrise: Als "bedeutender Investor" habe sich das Unternehmen nicht den allgemeinen Entwicklungen an den Finanzmärkten entziehen können. Um trotzdem langfristig hohe Zinserträge zu erzielen, hatte die Axa 2008 vermehrt in entsprechende Unternehmensanleihen aus dem europäischen Wirtschaftsraum investiert. Auch die Aktienquote senkte die Gesellschaft 2008 – wie viele andere der Branche – von 9,3 auf 5,8 Prozent. Insgesamt verringerte sich der Bestand an Kapitalanlagen im vergangenen Geschäftsjahr auf 59 Milliarden Euro (2007: 61 Milliarden Euro).

Mit Beitragseinnahmen zufrieden
Zufrieden zeigte sich das Unternehmen mit den Beitragseinnahmen. Diese kletterten 2008 um 0,6 Prozent auf 9,84 Milliarden Euro. Dabei lag der Konzern im Schaden- und Unfallsegment mit einem Plus von 0,9 Prozent über dem Marktdurchschnitt (plus 0,2 Prozent). Positiv seien hier vor allem die Bereiche Gebäudeversicherung, Technische Versicherungen, Kunstversicherung und konzerninterne Rückversicherung gelaufen. Weniger glücklich ist der Versicherer allerdings über die Entwicklung im hart umkämpften Pkw-Geschäft. Hier fuhr das Unternehmen ein Minus von 3 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro ein. Dennoch wolle sich die Axa nicht am "ruinösen Preiswettbewerb" in dem Sektor beteiligen und Kunden lieber mit Zusatzleistungen und Service überzeugen.

Da auch das erste Quartal 2009 mit einem Einnahmenplus von 1,6 Prozent geschlossen wurde, sieht Vorstandschef seine Gesellschaft auf dem richtigen Weg, „als Gewinner“ aus der derzeitigen Krise hervorzugehen. "Wir haben in den vergangenen Monaten parallel zur Integration der DBV Winterthur das Fundament für eine neue Unternehmensausrichtung gelegt, die wir in den kommenden Monaten und Jahren konsequent weiter umsetzen werden", erklärte Keuper.

Mit strategischer Neuausrichtung Punkte sammeln
Künftig konzentriert sich der Konzern auf die vier Bereiche Privatkunden, Firmenkunden, Öffentlicher Dienst mit der neuen Marke DBV und auf das Ärzte- und Heilwesen (Deutsche Ärzteversicherung). Dabei sollen neben mehr Service und Beratung auch eine umfangreichere Produktpalette und neue Versicherungslösungen überzeugen.

Foto: Axa

Autor(en): Angelika Breinich-Schilly

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