Bankvertrieb: Nicht nur weiße Schafe in der Herde

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Viele Banken setzen verstärkt auf Kooperationen mit Versicherern. Zum Leidwesen der Makler. Dabei spielen die Kreditinstitute beim Vermittlerstatus - zumindest online - mit verdeckten Karten. Zudem nehmen problematische Querverkäufe und Direktansprachen zu.

Der Niedrigzins trifft alle. Versicherer wie Banken. „Die Folgen der niedrigen Zinsen fressen sich wie ein schleichendes Gift auch in die Bankbilanzen hinein“, sagte unlängst der Chef der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), Felix Hufeld. Vor allem Negativzinsen machen den Geldhäusern zu schaffen. Allein eine gute Wirtschaftslage hat bisher Schlimmeres verhindert. Doch die Zukunft sieht für die Banken düster aus, wenn die Wirtschaft nach unten geht. Und nach dem "Brexit" erwartet das fast jeder Fachmann.

Neue Ertragsquellen dringend gesucht
Laut Hufeld "leben" die Banken noch zu 80 Prozent von Zinserträgen. Zudem trifft das Online-Banking die Geldhäuser im Kern ihrer früheren Vertriebsstrategie, dem Kundenkontakt. Viele Banken dünnen daher schon ihr Filialnetz aus und verlegen sich auf gut Betuchte und Firmenkunden. Insgesamt müssen aber vor allem alternative Ertragsquellen eine stärkere Rolle spielen. Eine Alternative ist der Versicherungsverkauf.

In den vergangenen Jahren ist der Anteil dieses Vertriebsweges wieder leicht gestiegen, wie Zahlen von Willis Towers Watson und dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) schon für 2014 belegen. Der Anteil der Schaden- und Unfallversicherung konnte sich von 6,3 auf 6,5 Prozent verbessern. In der Lebensversicherung ist der Bankenvertrieb mit nun einem Fünftel des Neugeschäftes drittstärkste Kraft nach Einfirmenvermittlern und Versicherungsmaklern.

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Bild: © Uschi Hering / Fotolia.com

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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