Beratung ja, aber digital soll sie sein

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Makler konnten sich lange sicher sein: Wer einen Berater braucht, der wird ihn finden und aufsuchen. So einfach funktioniert nicht mehr. Heute wollen Kunden einen Berater, der schnell und bequem erreichbar ist. Doch die Uhrzeiten haben sich geändert. Kunden suchen vor allem außerhalb der eigenen Arbeitszeit Rat: am Wochenende oder abends nach der Arbeit. Und dank Internet weiß der Kunde möglicherweise schon mehr als der Makler, der Informationsvorsprung nimmt beständig ab.

Die Zeiten haben sich geändert: Kunden können heute Waren, Dienstleitungen und Informationen rund um die Uhr an jedem Tag der Woche per Internet erhalten. Auch von ihrem Versicherungsmakler erwarten sie, dass er  schnell und bequem erreichbar ist, weiß Philipp von Wartburg, Geschäftsleiter Technologie & IT bei der Deutschen Gesellschaft für Ruhestandsplanung. Warum also nicht die eigenen Dienstleistungen ins Netz stellen und Kunden einen Zugang zum Computersystem und einen Einblick in ihre elektronischen Akten geben?

Beratung ist komplett online möglich
"Der Kunde ist zufrieden, weil er die gesuchten und ausschließlich für ihn relevanten Informationen findet, und der Makler wird entlastet: Er muss nicht rund um die Uhr erreichbar sein, manuell Informationen für den Kunden heraussuchen und diese dann auch noch aktiv versenden",  zählt von Wartburg die Vorteile auf.

Er plädiert dafür, auch die Beratung online durchzuführen. Online-Banken machten vor, dass Kontoeröffnungen digital erfolgen könnten. Auch Dokumente könnten gescannt und auf einem übers Internet verfügbaren Speicherplatz abgelegt werden. Berater und Interessent könnten mailen, aber auch über ein geschlossenes System korrespondieren und ein Versicherungsprodukt könne problemlos online abgeschlossen werden.

Empfehlungen in den sozialen Netzwerken sind relevant
Der "Social Media Trend-Report für den Finanzsektor" von Hootsuite belege, dass 82 Prozent der Verbraucher sich vor Kaufentscheid und Vertragsabschluss online über das Produkt oder die Dienstleistung informierten. Die  sozialen Netzwerke lägen dabei nur noch sechs Prozent hinter den Suchmaschinen. "Daher wird es für Makler und Berater immer wichtiger, auch in den sozialen Netzen aktiv zu sein", erklärt von Wartburg. Die Empfehlung anderer sorge vor vielen Vertragsabschlüssen für den entscheidenden Impuls, sich für oder gegen einen Dienstleister zu entscheiden.

Der IT-Experte ist davon überzeugt, dass sich die konventionelle Beratung hin zu einer persönlichen Beratung in den sozialen Medien und übers Internet wandeln werde.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ruhestandsplanung

Autor(en): Alexa Michopoulos

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