Betriebliche Altersversorgung: Zahl der Interessierten steigt weiter

Immer mehr Menschen in Deutschland sind an der betrieblichen Altersversorgung (bAV) interessiert. 2004 äußerten sich 14 Prozent der Befragten in diese Richtung. Inzwischen sind es 26 Prozent. Und mehr als jeder Zehnte erwägt den Abschluss eines bAV-Produktes. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls die Marktstudie "bAV-Report 2011" des Beratungsinstituts YouGovPsychonomics AG.

Allgemeines Interesse an bAV-Produkten hätte etwa jeder vierte Befragte bekundet, besonders häufig Jüngere und Besserverdienende. Damit erreiche dieser Wert einen neuen Höchststand und zwar den besten seit Jahren (2004: 18 Prozent). Den konkreten Entschluss, in den kommenden zwölf Monaten eine bAV-Produkt abzuschließen, erwägten aktuell zwölf Prozent der Befragten. "Jüngere und Besserverdienende setzen im Vorfeld eines Abschlusses besonders auf persönliche Ansprache durch den Arbeitgeber oder durch einen Außendienstmitarbeiter einer Gesellschaft. Schriftliche Ansprache schneidet spürbar schlechter ab", ergänzt Studienleiter Christoph Müller.

bAV: Zahl der Desinteressierten scheint zu sinken
Die Zahl der nicht an bAV-Produkten Interessierten ist laut Studie 2011 erneut zurückgegangen: 2004 äußerten noch 58 Prozent, dass sie keinerlei Interesse an bAV-Produkten hätten. Inzwischen seien nur noch 45 Prozent dieser Ansicht. Parallel nähme die Abdeckung zu. Vor fünf Jahren hätte noch etwa jeder fünfte Befragte angegeben, bereits einen Vertrag zur bAV abgeschlossen zu haben. Inzwischen seien es 32 Prozent. Nachholbedarf bestünde vor allem bei den unter 30-Jährigen, die in punkto Abdeckung deutlich unterdurchschnittlich abschnitten.

Unter 30-Jährige über Angebote schlecht informiert
Ebenfalls zurückgegangen sei die Zahl der Arbeitgeber, die laut Angestellten keine bAV anböten. 2004 hätte die Mehrheit aller Befragten angegeben, das eigene Unternehmen böte diese nicht an. Zwischenzeitlich sei dieser Anteil auf 42 Prozent gesunken. Als unterdurchschnittlich informiert hätten sich die unter 30-jährigen Arbeitnehmer entpuppt: 23 Prozent aus dieser Gruppe wüssten nicht, ob der eigene Arbeitgeber bAV-Produkte anböte oder nicht.
Auch der generelle Informationsstand könnte besser sein: 48 Prozent aller Befragten fühlen sich durch den Arbeitgeber nicht gut informiert. Doch auch hier ließe sich im Jahresvergleich eine deutliche Verbesserung ablesen: Fünf Jahre zuvor hätte dieser Wert noch bei 66 Prozent.

Hintergrundinformation
Für die Studie wurden 2011 über 1.000 Arbeitnehmer online und 500 kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) mit bis zu 500 Mitarbeitern telefonisch zum Thema bAV befragt.

Quelle: YouGovPsychonomics AG

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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