D&O: Managers Liebling zu Unrecht in Verruf

Kaum eine Versicherungssparte wird so heiß diskutiert und ist so umstritten wie die D&O-Versicherung. Ungeachtet dessen sei die Managerhaftpflichtversicherung, die Unternehmen für ihre Führungskräfte abschließen, in Deutschland weiterhin auf Wachstumskurs, wie berichtet.

Die Entwicklung des deutschen Marktes für D&O-Versicherungen verläuft weitgehend parallel zum Vorreitermarkt USA. Dort erhebt Tillinghast seit mehr als 30 Jahren Daten in einer D&O-Marktstudie, die nun auch in Deutschland gestartet werden soll. Stephan Westphal, Berater bei Tillinghast und Experte für D&O-Versicherungen: "Damit die Wirtschaft funktioniert, ist die Managerhaftpflichtversicherung heute wichtiger denn je. Ohne den Versicherungsschutz wären Geschäftsführer kaum in der Lage, strategisch wichtige, aber oft risikoreiche Entscheidungen zu treffen, die letztlich Grundlage für Wachstum und Innovation sind."

Obwohl sich der D&O-Markt in Deutschland in den letzten Jahren etablieren konnte, existieren in den Unternehmen noch Unsicherheiten bei der Ausgestaltung der Verträge. Wegen der schlechten Datenlage würden in den Gesellschafterversammlungen deutscher Unternehmen Entscheidungen über die D&O-Versicherung häufig auf Basis unvollständiger Informationen getroffen. Darüberhinaus verlange der Corporate-Governance-Kodex, der gültige Verhaltensmaßstab für die Unternehmensführung, eine angemessene Selbstbeteiligung der Manager an von ihnen verursachten Schäden. Ein Benchmarking zur Höhe eines angemessenen Selbstbehalts sei derzeit unmöglich, so Tillinghast.

In den kommenden Wochen will das Unternehmen nun statistisch belegte Daten für den deutschen Markt erheben. Damit soll Unternehmen geholfen werden, ihre Entscheidungen für D&O-Versicherungen auf Grund einer verlässlichen Datenbasis treffen zu können. Mit einem Ergebnis der Studie ist voraussichtlich ab November zu rechnen.

Quelle: Tillinghast

Autor(en): VM

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