Das sind die größten bAV-Hürden

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Warum stagniert die Zahl der Berufstätigen, die eine betriebliche Altersversorgung (bAV) haben seit Jahren? Die Hauptgründe sind Geldmangel und eine zu komplizierte Bürokratie, sagt eine aktuelle Studie.

Was hält Arbeitnehmer davon ab, eigene Beiträge in Betriebsrenten zu investieren? Eine repräsentative Umfrage des Beratungsunternehmens Aon nennt ein zu geringes Einkommen und zu viel Bürokratie als Hauptgründe für die Zurückhaltung. Befragt wurden rund 1.000 Arbeitnehmer aus Großunternehmen mit mehr als 10.000 Beschäftigten.

Zu geringer Verdienst

Bisher leisten 65 Prozent der Männer Eigenbeiträge, bei Frauen sind es sogar nur 46 Prozent. "Mein Einkommen reicht nicht aus", dieser Grund auf eine bAV zu verzichten wird besonders häufig von Geringverdienern, Teilzeitbeschäftigten sowie Mitarbeitern aus Handel und Logistik genannt. Mit 26,9 Prozent sind doppelt so häufig Frauen als Männer (13,6 Prozent) vertreten.

Gleich dahinter folgt aber ein Faktor, der nichts mit dem Einkommen zu tun hat. Für 16,3 Prozent der Frauen und 11,5 Prozent  der Männer ist das Thema bAV schlicht zu kompliziert. Sie wären prinzipiell bereit eigene Beiträge zur Betriebsrente zu leisten, fühlen sich durch die Bürokratie aber abgeschreckt.

Das Betriebsrentenstärkungsgesetz habe zwar Anreize für Geringverdiener geschaffen, aber das System gleichzeitig auch komplizierter gemacht. "Hier müssen Unternehmen und Anbieter intensiv daran arbeiten, die Angebote den Arbeitnehmern verständlich und einfach nahezubringen. Nur so können wir diejenigen gewinnen, die trotz ausreichendem Einkommen nichts für die Altersvorsorge tun", kommentiert Aon-Geschäftsführer Fred Marchlewski die Studienergebnisse. Es komme darauf an, die Sprache der Zielgruppen zu sprechen und zu verstehen, was ihre individuellen Bedürfnisse seien.

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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