Delta Lloyd plant Veräußerung des Deutschlandgeschäfts

Der niederländische Finanzdienstleister Delta Lloyd NV (Delta Lloyd) gab heute den Verkauf seines Deutschlandgeschäfts an die Nomura Holdings Inc (Nomura) bekannt. Der Schritt folge der strategischen Entscheidung des Unternehmens, sich künftig auf die Kernmärkte Niederlande und Belgien zu konzentrieren, und der am 4. März 2010 angekündigten Entscheidung der Delta Lloyd, das deutsche Neugeschäft einzustellen.
Am 4. August 2011 hatte Delta Lloyd offiziell den geplanten vollständigen Rückzug aus dem deutschen Markt bekannt gegeben.


Die angestrebte Transaktion soll die Übertragung sämtlicher Aktiva und Passiva der Delta Lloyd Lebensversicherung AG umfassen sowie den Verkauf aller Aktien von Delta Lloyd an anderen deutschen Tochtergesellschaften an Nomura. Diese Gesellschaften sollen laut Unternehmensangaben weiterhin alle Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern erfüllen und im Interesse eines reibungslosen Übergangs alle der rund 200 Mitarbeiter der Delta Lloyd einschließlich des Managements am Standort Deutschland übernehmen.

Transaktion soll Mitte 2012 abgeschlossen sein
Sofern alle erforderlichen aufsichtsrechtlichen Genehmigungen erteilt und sonstigen Bedingungen erfüllt seien, rechnen die Parteien mit einem Abschluss der Transaktion gegen Mitte 2012. Der endgültige Transaktionspreis sei abhängig von der Entwicklung sowohl an den Kapitalmärkten, die sich vor allem in der Zins- und Spread-Entwicklung im Anleihenportfolio der deutschen Gesellschaften widerspiegelten, als auch des Immobilienportfolios. Die Transaktion stehe unter dem Vorbehalt eines Mindestpreises zum Zeitpunkt des Abschlusses. Delta Lloyd sei berechtigt, von dem Vertrag zurückzutreten, wenn der Mindestpreis nicht erreicht werde.

Durch Transaktion voraussichtlich ein positives IFRS-Ergebnis erzielt
Basierend auf diesem Mindestwert und ohne einen wesentlichen Wertverlust des Immobilienportfolios erzielte Delta Lloyd laut eigenen Angaben durch die Transaktion (einschließlich der Steuervorteile) voraussichtlich ein positives IFRS-Ergebnis von mindestens 65 Millionen Euro und sollte die nach der Richtlinie über Versicherungsgruppen berechnete Solvenz um etwa zwölf Prozent steigern (Stand: 30. Juni 2011).
Insgesamt habe das Eigenkapital des Deutschlandgeschäfts der Delta Lloyd nach IFRS per 30. Juni 2011 206 Millionen Euro betragen.

Quelle und Bild: Delta Lloyd

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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