Delta Lloyd steht zum Verkauf

Nach Informationen der Financial Times Deutschland (FTD) plant der britische Versicherungskonzern Aviva einen Verkauf seiner deutschen Tochter Delta Lloyd. Der angeschlagene Versicherer macht der Konzernmutter schon länger keine Freude mehr. Im Jahr 2008 belief sich der Verlust von Delta Lloyd Deutschland auf 104 Millionen Euro (minus acht Millionen Euro 2007). Aviva musste der Tochter 2008 83 Millionen Euro als Zuschuss gewähren. Die Rating-Agentur Standard & Poor's stufte die Bewertung der Delta Lloyd Lebensversicherung im Dezember 2008 von "A-" auf "BBB" mit negativem Ausblick herab.

Nach Branchenangaben dürfte der Verkaufspreis sehr niedrig bzw. bei Null liegen. Dazu komme, dass der Eigner Aviva, damals noch unter dem Namen Commercial and General Union (CGU), beim Kauf im Jahre 1998 Garantien für die Lebensversicherer der Gruppe gegeben habe. Das im Mai von Vorstandschef Christof Göldi angekündigte Sanierungsprogramm, bei dem bis zu 230 von 800 Stellen wegfallen sollten, scheint die Trennung von Aviva nicht aufhalten zu können. Laut FTD sei die Frankfurter Investmentbank Metzler beauftragt worden mögliche Käufer zu finden.

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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