Delta Lloyd zieht positive Bilanz beim Tele-Underwriting

führte Anfang 2007 als erster Versicherer in Deutschland das so genannte Tele-Underwriting ein. Mit dem Telefoninterview, bei dem ein geschulter Interviewer die Antragsfragen mit dem zukünftigen Versicherungsnehmer durchgeht und daraufhin die Votierung vornimmt, ist der Finanzdienstleister hoch zufrieden.

"Unser Ziel war es, mit dem Tele-Underwriting die Beantwortung der Gesundheitsfragen, die ja mit der VVG-Reform wesentlich detaillierter und damit auch umfangreicher geworden sind, für alle Beteiligten zu vereinfachen, den Aufwand zu reduzieren und die Makler bei der Haftung zu entlasten", erläutert Sylvia Thießen-Lüders, Tele-Underwriting-Verantwortliche bei Delta Lloyd. "Die Makler nutzen dieses Angebot immer stärker, vor allem nach der Einführung der VVG-Reform ist die Nachfrage sprunghaft gestiegen." Im Jahr 2008 seien knapp 1.000 Interviews geführt worden.

Für Makler sei bei dieser Vorgehensweise besonders vorteilhaft, dass bei Beantwortung von Gesundheitsfragen per Tele-Underwriting die Haftung vollständig auf den Versicherer übergehe. Hauptsächlich werde das Angebot bei Kunden genutzt, bei denen schwere Krankheitsbilder vorliegen oder bei denen eine Versicherbarkeit fraglich ist.

36 Prozent der Anträge hätten nach dem Tele-Underwriting normal angenommen werden können, 53 Prozent mit einer Erschwernis. Trotz des hohen Anteils an schwierigen Fällen habe man lediglich 10 Prozent der Anträge zurück stellen müssen. Auch die Delta Lloyd selbst profitiere vom Verfahren, indem sich Kosten- und Zeitaufwand reduzieren ließen. So musste der Versicherer nur noch in 15 Prozent der Fälle einen Hausarztbericht anfordern. Vor Einführung des Tele-Underwritings seien es noch 35 Prozent gewesen.

Autor(en): Versicherungsmagazin

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