Deutsche und Angelsachsen: Gemeinsamkeiten und Unterschiede beim Sparen

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Deutsche Altersvorsorgesparer sind besonders auf Sicherheit bedacht und pessimistisch. Im Vergleich zu Kanadiern, Briten und Iren fühlen sie sich schlechter auf ihren Ruhestand vorbereitet, wie eine Studie zeigt.

In einer internationalen Studie, die vom Lebensversicherer Canada Life in Auftrag gegeben und vom Marktforschungsinstitut Yougov erstellt wurde, wurden die Anlagepräferenzen, Pläne und Sorgen der Vorsorgesparer erfragt. Dabei zeigte sich, dass die Deutschen über die größten Vorsorge-Budgets verfügen: Während 42 Prozent angeben, nicht über genügend Geld zu verfügen, um für das Alter zu sparen, sind es in Irland 63 Prozent, in Kanada 55 Prozent und in Großbritannien 46 Prozent. Trotzdem glaubt 54 Prozent der kanadischen Bevölkerung, ausreichend vorgesorgt zu haben und geht davon aus, dass sich die finanzielle Situation verbessern wird. In Deutschland fühlen sich nur 31 Prozent gut auf den Ruhestand vorbereitet, in Irland 40 Prozent und in Großbritannien 39 Prozent.

Bloß nicht auf andere finanziell angewiesen sein!
In allen vier Ländern sparen die Anleger in erster Linie, um im Alter finanziell nicht auf andere angewiesen sein (58 Prozent in Deutschland, 51 Prozent in Irland, 49 Prozent in Kanada und 38 Prozent in UK). Geht es aber darum, wie die Ersparnisse später verwendet werden sollen, gehen die Meinungen auseinander. Für die Deutschen stehen die Kosten für medizinische Behandlungen und ihre Finanzierung als Ziel im Vordergrund (47 Prozent, Irland: 37 Prozent, Kanada: 23 Prozent, Großbritannien 21 Prozent). Iren (52 Prozent), Kanadier (49 Prozent) und Briten (45 Prozent) freuen sich mehrheitlich darauf, im Ruhestand zu reisen. In Deutschland träumen 39 Prozent davon.

Alle Sparer haben Angst vor Altersarmut. Knapp jeder zweite Deutsche (48 Prozent) fürchtet im Alter unter die Armutsgrenze zu fallen. In Irland befürchten dies 43 Prozent, in Großbritannien 39 Prozent und in Kanada 37 Prozent. Kanadier schätzen die Chancen der Aktienmärkte besonders: Für 21 Prozent ist das direkte Investment in Aktien oder Aktien-Fonds die geeignete Vorsorgeform. Deutsche setzen vor allem auf Sicherheit: Mit 25 Prozent spricht sich die Mehrheit hierzulande für die Immobilie als Altersvorsorge aus. Während 16 Prozent der Deutschen die private Rentenversicherung für die eigene Altersvorsorge für geeignet halten, sind es lediglich neun Prozent beim direkten Aktieninvestment. Viele suchen aber auch nach Orientierung: 23 Prozent der Deutschen sind sich unsicher, welche Anlageform für sie persönlich die richtige ist.


Quelle: Canada Life

Bildquelle: Birgit Cordt

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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