Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) rechnet für 2023 mit einem zusätzlichen Finanzbedarf von rund 17 Milliarden Euro.
Ohne gesetzliche Vorkehrungen würde das einen Anstieg des Zusatzbeitrags um 1,0 bis 1,1 Punkte bedeuten, sagte die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Doris Pfeiffer, kürzlich im Gesundheitsausschuss des Bundestages.
Ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung der GKV
Die Verbandschefin forderte mit Blick auf die aktuellen Haushaltsberatungen eine rasche finanzielle Weichenstellung für das kommende Jahr und erinnerte an die im Koalitionsvertrag geplante Dynamisierung des Bundeszuschusses an den Gesundheitsfonds und die höheren Versicherungspauschalen für Bezieher von Arbeitslosengeld II. Dies wäre ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung der GKV, ist Pfeiffer überzeugt.
Neben höheren Einnahmen sollten laut Pfeiffer auch die Ausgaben in den Blick genommen werden. Sinnvoll sei etwa die Verlängerung des Preismoratoriums für Arzneimittel.
Ambulante und stationäre Versorgung besser miteinander verknüpfen
Pfeiffer ging auch auf längerfristige Strukturreformen ein, die aus ihrer Sicht im Gesundheitswesen notwendig sind. Sie nannte als Beispiel die Krankenhausstrukturreform und eine Reform der Notfallversorgung. In der Pflege gehe es um die Ausgestaltung der Personaluntergrenzen und ein valides Personalbemessungsinstrument. Ferner sollte die ambulante und stationäre Versorgung besser miteinander verknüpft werden.
Quelle: Bundestag
Autor(en): versicherungsmagazin.de