Digitale Messe: Viel Stress ohne Smalltalk

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Der Maklerpool Fonds Finanz veranstaltet Ende April seine zweite große virtuelle Messe. Für Information und Weiterbildung ist umfassend gesorgt. Allein: Smalltalk und Networking bleiben auf der Strecke. Schuld ist natürlich die Corona-Pandemie.

Vielleicht ist es derzeit das wichtigste Seminar, obwohl es keine Weiterbildungspunkte gibt: "Digital beraten mit Bridge." Mit dem Tool soll das digitale Kundengespräch - im Pandemie-Zeitalter das Kommunikationsmittel schlecht hin - ganz einfach werden. Präsentiert wird die Beratungssoftware von Oskar Flegel, einem erst 22-jährigen Bachelorstudent der Betriebswirtschaft. Flegel dürfte sein Handwerk verstehen, denn er entstammt einer stark virtuell affinen Altersgruppe.

Enger Zeitplan

Der Rahmen des Vortrages ist die "MMM-Messe digital IDD-Edition" des Maklerpools Fonds Finanz. Geboten werden drei Online-Vorträge und 24 Webinare. Notwendig sind somit lediglich PC-Bildschirm und Lautsprecher oder Headset. Statt aufwändiger Reise, kann die Messe bequem vom Home-Office besucht werden. Sehr ambitioniert ist der Hinweis, dass es möglich ist alle Webinare vom 21. bis 23. April zu besuchen, auch, wenn es rein zeitlich möglich wäre.

Vermittler, die nämlich IDD-Weiterbildungszeit sammeln wollen, müssen während des gesamten Webinars, das meist 45 Minuten dauert, "anwesend" sein. Sie haben somit zwischen den Veranstaltungen lediglich 15 Minuten Pause.

Anwesenheit wird kontrolliert

"Wir haben ein Kontrollsystem eingerichtet, indem wir die Anwesenheit im Webinar tracken: Nur wer im Webinar tatsächlich anwesend war, bekommt im Anschluss daran den personalisierten Zugang zum Online-Test", erläutert Fonds Finanz-Geschäftsführer Norbert Porazik. Immerhin haben Vermittler dann eine Woche Zeit, den Test zu absolvieren. Wer besteht, bekommt zeitnahe seinen IDD-Weiterbildungsnachweis. Ganz so hoch liegen die Hürden beim Test aber glücklicherweise nicht. Denn bestanden hat bereits, wer mehr als 50 Prozent der Fragen richtig beantwortet.

Aktuell hat das Unternehmen bereits 5.100 Anmeldungen. 5.200 Vermittler haben nach Angaben des Pools die digitale Messe im März besucht und genau die gleiche Anzahl auch die reale Messe im Vorjahr in München. Anscheinend bleibt die Attraktivität der Veranstaltung trotz fehlendem Smalltalk und abendlichem Networking sehr hoch. Immerhin können Vermittler Rückfragen per Chat-Funktion stellen. "Aufgrund des straffen Zeitplans kann es jedoch sein, dass nicht alle Rückfragen direkt von den Referenten beantwortet werden können", erläutert Porazik. Die Vermittler hätten aber die Möglichkeit, im Nachgang an die Webinare mit den Referenten Kontakt aufzunehmen und ihre Fragen zu klären.

Leichter Zugang

Die Anmeldung zur Messe ist jedenfalls kinderleicht. über die Webseite https://www.fondsfinanz.de/mmm-messe-digital meldet man sich zum ausgesuchten Webinar an. Per E-Mail gibt es dann einen Zugangs-Link. Porazik: "Wichtig ist, dass die Webinare nur zu den angegebenen Zeiten verfügbar sind." Das vermittelt in gewisser Weise dann doch ein Messegefühl.

Und: Bessere Zeiten sind in Aussicht. So erfährt man vom Allianz-Kfz-Experten Christian Fusshoeller nicht nur, wie man mit Telematik-Kfz-Tarifen Neukunden gewinnt, sondern es gibt auch einen Ausblick auf Neuerungen 2020 - also auf den Herbst, indem endlich wieder Autos gefahren, gekauft und versichert werden können. Und auch das Seminar der Swiss Life Investo "So schützen Sie Ihre Kunden vor der Rentenfalle" dürfte am Puls der Zeit sein. Denn nach einer aktuellen Umfrage von Yougov macht sich schon ein Drittel der Bürger Sorgen darüber, dass ihre private Altersvorsorge wegen "sinkender Kurse oder niedrigerer Rendite" an Wert verliert.

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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