DKV-Report: Die Deutschen sitzen zu viel

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Zum dritten Mal befragten die DKV und das Zentrum für Gesundheit durch Bewegung und Sport der Deutschen Sporthochschule Köln mehr als 3.000 Menschen zum Thema „Wie gesund lebt Deutschland?“ Erstmals wurden die Teilnehmer auch zu Ihrem Sitzverhalten befragt.

Außerdem haben sie sich auch über das Medien- und Gesundheitsverhalten der sechs bis zwölfJährigen Kinder informiert. Die Befragten schilderten am Telefon, wie lange sie sitzen, wie viel sie sich bewegen, was sie essen und wie sie mit Zigaretten und Alkohol umgehen.

Dauersitzen: unterschätzte Gefahren
Die Menschen bewegen sich immer weniger. Sie sitzen im Auto, auf der Arbeit, vor dem Fernseher und während dem Surfen im Internet. Die Umfrage hat gezeigt, dass die Deutschen im Schnitt siebeneinhalb Stunden pro Tag sitzen. Bei den jungen Erwachsenen sind es sogar neun Stunden. Doch viele wissen nicht, was für Folgen das viele Sitzen haben kann. So leiden Menschen, die länger sitzen, auch häufiger an Herz-Kreislauf Problemen.

Fernsehen erhöht die Sterblichkeit
Ingo Froböse, Professor an der Deutschen Sporthochschule und wissenschaftlicher Leiter des DKV-Reports, stellt fest, dass die Menschen die meiste Zeit vor dem Fernseher verbringen. Jede Fernsehstunde auf dem Sofa erhöht die Sterblichkeit um elf Prozent. Der zweithäufigste Grund für das Sitzen ist die Arbeit im Büro. Doch auch hierfür gibt es Lösungen wie Stehmeetings, verstellbare Schreibtische und aktive Büropausen.

Eltern als schlechtes Vorbild
Erstmals wurde auch über den Medienkonsum und das Sitzverhalten der sechs- bis zwölf-Jährigen gefragt. Nur 25 Prozent der Kinder hält sich an die Empfehlung, nicht länger als eine Stunde vor einem Bildschirm zu sitzen. 72 Prozent der Kinder besitzen auch schon einen eigenen Fernseher im Kinderzimmer und die Hälfte einen Internetzugang.

Berlin und Nordrhein-Westfahlen sind Schlusslichter
Die Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern erreichen mit 19 Prozent am häufigsten die Vorgaben für ein gesundes Leben. Dieses Bundesland hat damit zum dritten Mal am besten abgeschnitten. Berlin und Nordrhein-Westfahlen erreichen mit acht Prozent den letzten Platz. Die Ursachen dafür sind unterschiedlich. In Nordrhein-Westfahlen liegt es vor allem an mangelnder Bewegung und viel Stress. In Berlin sind die Hauptursachen das Rauchen und der Alkoholkonsum.

Text- und Bildquelle: © DKV

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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