Erhebliche Beitragssteigerungen in der PKV möglich

"Durch die Gesundheitsreform kommt es tatsächlich zu teilweise erheblichen Steigerungen. Diese können bei einigen Tarifen einiger Unternehmen bis zu 30 Prozent betragen", erklärte Rolf Bauer, Vorstandschef der . Die konkrete Höhe hänge allerdings von verschiedenen Faktoren ab. Bauer reagiere damit auf Medienberichte, die von "deutliche Beitragssteigerungen für Neukunden in der privaten Krankenversicherung (PKV) ab 2009" sprechen.

Hintergrund für die Steigerungen sei die ab 1. Januar 2009 mögliche Mitnahme eines Teils der Alterungsrückstellung beim Wechsel des Versicherers. Bislang verblieb die komplette Alterungsrückstellung bei den Versicherten, die ihrem Krankenversicherer treu blieben. Die Alterungsrückstellungen, die durch Kundenstorno der Gesellschaft blieben, waren in die Beiträge einkalkuliert. „Da dies bald nicht mehr vollständig der Fall ist, müssen alle ab 2009 angebotenen Tarife neu berechnet werden - die Beiträge steigen“, so die Continentale.

Tarif, Stornowahrscheinlichkeit und Alter zählen
Wie tief die Versicherten künftig in die Tasche greifen müssen, hänge insbesondere vom konkreten Tarif, der kalkulierten Stornowahrscheinlichkeit und dem Eintrittsalter ab. Dabei gibt die Continentale eine Faustregel: Je höherwertiger der Tarif, desto geringer sei die prozentuale Steigerung. So dürften Preissteigerungen nach Ansicht des Versicherers vor allem das Marktsegment der preiswerten Tarife treffen. Wer zudem die Kunden besonders gut an sich bindet, habe hier wenig Probleme, argumentiert das Unternehmen. Ebenfalls positiv sei das Alter der Versicherten: Je älter desto geringer sei die Stornowahrscheinlichkeit.

Bestandskunden sollten sich allerdings nicht fürchten müssen. "Niemand, der vor 2009 privaten Versicherungsschutz abschließt, muss wegen dieser Besonderheit mit Beitragserhöhungen rechne", so Bauer.

Autor(en): Versicherungsmagazin

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