Erwerbsunfähigkeit: Risiko wird in Europa verdrängt

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Erwerbsunfähigkeit? Das stößt nur den anderen zu! Laut einer Umfrage der Zurich glaubt die Hälfte der Befragten in Europa, dass ihr eigenes Risiko, erwerbsunfähig zu werden, weniger als zehn Prozent beträgt. Nur drei von zehn glauben hingegen, dass dies auch auf den Rest von Europa zutrifft.

Das ist ein Ergebnis einer Umfrage der Zurich Versicherung, unter Menschen in Deutschland, Großbritannien, Irland, Italien, Spanien und der Schweiz zum Thema Erwerbsunfähigkeit und Einkommensabsicherung befragt wurden. Dabei unterschätzen die Befragten, dass bis zu 25 Prozent unfall- oder krankheitsbedingt vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden muss.

Unrealistische Einschätzung
Wie ihre Europäischen Nachbarn haben auch die Deutschen unrealistische Vorstellungen bezüglich des Risikos erwerbsunfähig zu werden: Zwei von drei sind der Ansicht, dass sich das Risiko der Bevölkerung auf weniger als 20 Prozent beläuft. Auf die Frage nach ihrem persönlichen Risiko schätzten 40 Prozent dieses auf weniger als zehn Prozent.

Drei von fünf deutschen Befragten geben an, sich genügend gegen das Risiko von Erwerbsunfähigkeit zu schützen. Ihrer Ansicht nach ist das beste Mittel dagegen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit (32 Prozent), während ein Viertel (26 Prozent) eine gesunde Lebensweise als besonders wichtig erachtet.

Unfallfolgen werden überschätzt
47 Prozent in Deutschland sind davon überzeugt, dass sie die vorhandenen Möglichkeiten zur Einkommensabsicherung verstehen. Dennoch verfügen rund 70 Prozent der Befragten über keine Versicherung gegen die finanziellen Folgen des Einkommensausfalls.

Die befragten Deutschen schätzten psychische Erkrankungen und Nervenkrankheiten als Hauptursache für Erwerbsunfähigkeit (30 Prozent) ein, gefolgt von schweren Krankheiten wie Krebs (23 Prozent) und von Unfällen (21 Prozent). Nach Auswertungen des Analysehauses Morgen&Morgen liegen psychische Erkrankungen oder Nervenkrankheiten mit 29 Prozent tatsächlich an erster Stelle, gefolgt von Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates (21 Prozent) sowie Krebs und anderen bösartigen Tumoren (16 Prozent). Unfälle hingegen verursachen weniger als zehn Prozent der Fälle von Erwerbsunfähigkeit.

Quelle: Zurich Versicherung
Bildquelle: © Lazare / iStock.com



Autor(en): versicherungsmagazin.de

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