Euro-Krise: So entwickelt sich das Kundeninteresse

Schon im Herbst letzten Jahres stieg wegen der Diskussion um die Euro-Rettungsschirme die Angst vor der Inflation. Jetzt stehen wieder heftige Diskussionen wegen ESM-Rettungsschirm und EU-Fiskalpakt bevor. Wie beeinflusst die Euro-Krise das Kundeninteresse in der Versicherungsbranche?


"Unsere Kapitalstärke, die Sicherheit der Lebensversicherung und eine attraktive Gesamtverzinsung, die im Jahr 2011 bei 4,7 Prozent lag, sind gute Argumente", sagt Andree Moschner, Vorstandsvorsitzender der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG. Sie hätten das Neugeschäft auch im schwierigen Umfeld erfolgreich unterstützt. Kunden fragen Produkte nach, die in ihrer Kapitalanlagestruktur sicher sind, bestätigt die Huk-Coburg. Das begünstige kapitalbildende Lebensversicherungen und Rentenversicherungen. Man habe eine solide Anlagepolitik und biete den Kunden sichere Anlagemöglichkeiten, was ein Vorteil in unruhigen Zeiten sei. In Krisenzeiten werden Garantieprodukte bevorzugt, heißt es bei der Alten Leipziger. Dennoch habe sich auch das Neugeschäft mit fondsgebundenen Rentenversicherungen ohne Garantien positiv entwickelt.

Sicherheitsbedürfnis auf hohem Niveau
Schon seit einigen Jahren zeigt sich bei den Generali Versicherungen, dass Kunden ein starkes Sicherheitsbedürfnis haben. Man würde deshalb von dem hohen Sicherheitsniveau profitieren, das man den Kunden durch die Einbindung in einen gut aufgestellten internationalen Konzern biete.

Die Hannoversche stellte lediglich vereinzelt Verunsicherungen bei den Kunden fest. Eine Kaufzurückhaltung, die mit den Turbulenzen an den Finanzmärkten begründet werde, habe man jedoch nicht registrieren können. Die Lebensversicherung habe durch ihre Garantien ein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal, sagt Dr. Johannes Lörper, Mitglied des Vorstands der Ergo Lebensversicherung. Und nur die private Rentenversicherung garantiere eine monatliche Zahlung in festgelegter Mindesthöhe bis zum Lebensende. Auch zur Absicherung der biometrischen Risiken gebe es unabhängig von der Euro-Krise keine alternativen Produkte.

Autor(en): Oskar H. Metzger

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