Fixer, mobiler Krankentagegeldrechner

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Einen Krankentagegeldrechner hat die Universa Krankenversicherung ins Netz gestellt. Das Tool ist schnell, übersichtlich und kann auch stationär auf den eigenen Rechner geholt werden. Die gefährliche Lücke bei längerer Arbeitsunfähigkeit - die vor allem privat Krankenversicherte trifft - kann so erkannt und abgesichert werden.

Auch Verbraucherschützer warnen: "Für privat krankenversicherte Selbständige ist die private Krankentagegeldversicherung in jedem Fall unersetzlich, da sie keinen Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall haben", heißt es in der Broschüre "gut und günstig versichert", die der Bund der Versicherten (BdV) herausgegeben hat. Deutlich hervorgehoben gibt der BdV zudem den Tipp: "Eine private Krankentagegeldversicherung ist sehr wichtig, denn sie kann vor dem finanziellen Ruin schützen."Der neue Universa Krankentagegeldrechner ermöglicht es nicht nur Selbstständigen, sondern auch privat krankenversicherten Angestellten ihren Bedarf an Krankentagegeld schnell und einfach zu ermitteln. 

Wenig Aufwand

Eingeben muss der Kunde lediglich sein durchschnittliches jährliches Nettoeinkommen. Sonderzahlungen, wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld müssen eingerechnet werden. Als weitere Eingaben sind der Jahresbeitrag zu Kranken- und Pflegeversicherung sowie der Jahresbeitrag für die Rentenversicherung notwendig. Aus dem Jahresbedarf geteilt durch 365 ergibt sich dann der auf fünf Euro gerundet Tagesbedarf, den der angestellte Privatpatient absichern muss. Wer rund 37.500 Euro netto im Jahr verdient, hat einen hohen Bedarf von 150 Euro pro Tag.

Bei einem Selbstständigen mit 60.000 Euro Betriebseinnahmen beträgt der Bedarf immer noch 130 Euro pro Tag. Auch der Selbstständige muss lediglich neben den Einnahmen noch zwei Werte eingeben, nämlich den Aufwand für den privaten Kranken- und Pflegeschutz sowie die Einkommensteuer in Abzug bringen.

Formular funktioniert auch stationär

Das PDF-Formular funktioniert auch, wenn es auf den Rechner des Kunden runtergeladen wurde. Tabellarisch gibt es übrigens für Kassenpatienten eine Übersicht über ihren Bedarf, der deutlich geringer ausfällt. Auch für gesetzlich Versicherte kann laut BdV ein zusätzliches privates Krankentagegeld sinnvoll sein. Denn das gesetzliche Krankengeld beträgt nur 70 Prozent des Bruttoeinkommens, höchstens 90 Prozent des Nettolohnes. Es ist jedoch gedeckelt auf die Beitragsbemessungsgrenze. Für 2019 sind das 4.537,50 Euro im Monat. Für alle die mehr verdienen, öffnet sich wieder eine empfindliche Lüke. Allein Beamte müssen sich bei Arbeitsunfähigkeit keine Gedanken machen. Der Dienstherr zahlt die Bezüge weiter.

Hoher Mehraufwand für Tagegeld

Privatpatienten müssen für ihr Krankentagegeld tief in die Tasche greifen. Wie eine Auswertung aus dem Portal KV-fux.de zeigt, kostet beispielsweise 110 Euro Absicherung rund sechs Prozent Aufschlag auf die PKV-Prämie. Wer 160 Euro versichert liegt bei rund neun Prozent Mehrbeitrag.

Leider kann man diese Rechnung nicht auf der Universa Homepage nachvollziehen. Denn einen Beitragsrechner gibt es hier überraschender Weise nicht. Allein die Prämie für eine Zahnzusatzversicherung und für einen Beitragsentlastungstarif sind online ermittelbar. Daher steht der Krankentagegeldrechner dann auch etwas verloren im weiten Raum.

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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