Geldkarte-Funktionen bald Geschichte

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Beim Bezahlen greifen die Deutschen gerne zu ihrer Girocard. Verbraucher nutzen sie sowohl als physische Karte im Geldbeutel oder digital auf dem Smartphone - immer häufiger auch bei Kleinbeträgen. Alte Funktionen wie Geldkarte oder Girogo verlieren damit an Bedeutung.

Im Jahr 2020 stieg die Zahl der Transaktionen mit der Girocard um fast 22 Prozent. Wie die Euro Kartensysteme, das Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Banken und Sparkassen, Anfang Januar mitteilte, zückten die Bundesbürger die kleine Plastikkarte beim Bezahlen rund 5,5 Milliarden Mal. Sie drängt damit coronabedingt auch in einst von Bargeld, Geldkarte und Girogo beherrschte Bereiche vor. Die 1996 eingeführte Geldkarte fungiert aufgrund ihrer Prepaid-Eigenschaften als Vorläufer der elektronischen Geldbörse. Das Kontaktlos-Verfahren Girogo kam bislang vorwiegend für das Bezahlen von Kleinbeträgen und an Automaten zum Einsatz.  

Deutsche Kreditwirtschaft hat nun entschieden

Da immer weniger Verbraucher diese auf der Bankkarte zur Verfügung gestellten Systeme nutzen, hat die Deutsche Kreditwirtschaft entschieden, künftig bei den Bank- und Sparkassenkarten auf diese Funktionen zu verzichten. Erhalten bleiben soll allerdings die Altersverifikation, die Kunden etwa am Zigarettenautomaten nutzen. Geplant ist, diese Möglichkeit künftig auf die digitale Girocard im Smartphone zu erweitern.

 

Alte Funktionen verschwinden bis Ende 2024

Bei einigen Banken gibt es die Girocard bereits ohne die genannten Funktionen. Alle übrigen Karten sollen bis Ende 2024 ausgetauscht werden. Bis dahin können Verbraucher die Systeme bei allen aktiven Akzeptanzstellen weiter einsetzen, heißt es. Auch das vorhandene Prepaid-Guthaben könne bei dem jeweiligen Kreditinstitut am Geldautomaten entladen werden. 

Der Artikel ist urpsprünglich auf Springer Professional erschienen.

Autor(en): Angelika Breinich-Schilly

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