Generali-Start mit großen Erwartungen

Mit zwei großen Veranstaltungen ist die neue Generali in Hamburg und München gestartet. Vor zahlreichen Ehrengästen wurde die Belegschaft vom Vorstand darauf eingestimmt, dass die Generali Versicherungen jetzt in der Spitzengruppe des deutschen Versicherungsmarkts rangieren. Denn ab 1. Januar 2009 gibt es durch die Fusion von Generali (München) und Volksfürsorge (Hamburg) unter dem Namen Generali mit Hauptsitz in München eine neue Größe auf dem deutschen Versicherungsmarkt. Die Gesellschaft wird nämlich mit über fünf Milliarden Euro Beitragseinnahmen unter die Top 5 der Versicherungsunternehmen in Deutschland aufrücken.

Konzernchef Dietmar Meister, Sprecher des Vorstands der Generali Deutschland Holding, würdigte die gute und konstruktive Fusionsarbeit aller Beteiligten: "In nur 15 Monaten wurde eines der wichtigsten Projekte des Konzerns erfolgreich umgesetzt." Besonders erfreulich sei es, dass trotz dieser immensen Anstrengungen die Vertriebsleistung auch in 2008 gleich bleibend gut war. Gerade in der Finanzkrise bewähre sich das durch die Fusion stabiler gewordene Unternehmen.

Die Generali startet mit zwei Vorstandsvorsitzenden in das neue Zeitalter: Der bisherige Generali-Vorstandsvorsitzende Wilhelm Kittel (62) steht an der Spitze der Generali-Sachversicherung. Der bisherige Vorstandsvorsitzende der Volksfürsorge Jörn Stapelfeld (47) übernimmt den Vorsitz der Generali-Lebensvesicherungsgesellschaft.

Unternehmen mit "besten Aussichten"
Nach Aussage von Wilhelm Kittel präsentiert sich die Generali heute als ein gesundes und starkes Unternehmen mit besten Aussichten. Mit dem in dieser Form in Deutschland einzigartigen Multikanalvertrieb mit Stammorganisationen, Makler- und Bankenvertrieb habe man hervorragende Chancen.

Jörn Stapelfeld attestierte, dass der Fusionsprozess insgesamt sehr zügig und äußerst konstruktiv verlief. Das gelte für die Definition des Geschäftsmodells ebenso wie für die Vereinbarungen mit den Betriebsräten. Die Generali betreut insgesamt mehr als sechs Millionen Kunden. Von München aus wird das Sachversicherungsgeschäft gesteuert. Das Lebensversicherungsgeschäft wird künftig von Hamburg aus dirigiert. Frankfurt fungiert als Steuerungseinheit für die betriebliche Altersversorgung.

Große Bedeutung für München
Der Münchener Oberbürgermeister Christian Ude würdigte die Bedeutung des "neuen" Unternehmens für die bayerische Landeshauptstadt. Zuvor wurde in Hamburg in Anwesenheit von Hamburgs Erstem Bürgermeister Ole von Beust symbolisch per Knopfdruck der "Wechsel der Markenfarbe von gelb (Volksfürsorge) auf rot (Generali)" vollzogen.

Zu den Fakten der neuen Dimension gehören bei der neuen Generali über 37 Milliarden Euro Vermögensanlagen. Das Unternehmen vereint nach Aussage von Wilhelm Kittel „die besten Produkte von Generali und Volksfürsorge“. Um die Fusion zu einem Erfolg zu machen, leisteten über 700 Projektbeteiligte mehr als eine Million Stunden Projektarbeit.

Rückblick auf eine lange Geschichte
Die Geschichte der Generali Versicherungen reicht bis ins Jahr 1831 zurück, in dem die Assicurazioni Generali in Triest gegründet wurde. Im Laufe ihrer knapp 180-jährigen Historie gründete oder übernahm sie unter anderem den Deutschen Lloyd und die Erste Allgemeine, die seit der Fusion mit der Thuringia Versicherung die heutigen Generali Versicherungen München bilden.

Zur Generali Deutschland Holding, die mit rund 16.000 Mitarbeitern im Innen- und Außendienst 13,5 Millionen Kunden betreut, gehören auch noch die Aachen Münchener, die Central Krankenversicherung, Advocard und Cosmos Direkt. Mit 13,8 Milliarden Euro Beitragseinnahmen ist die Gruppe nach eigenen Angaben der drittgrößte Anbieter auf dem deutschen Versicherungsmarkt.

Autor(en): Oskar H. Metzger

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