Gesetzliche Krankenkasse: Kostenerstattung soll attraktiver werden

Kassenpatienten sollen für sich künftig öfter als bisher Kostenerstattung wählen. Das ist laut Parlamentarischen Staatssekretär Daniel Bahr (FDP) eine Initiative des Bundesgesundheitsministeriums. Es verspricht gleichzeitig die Kostenerstattung zur reformieren und attraktiver zu gestalten. Ein entsprechendes Gesetz soll im Herbst kommen.

Schon derzeit können die GKV Patienten jederzeit Kostenerstattung wählen und sich somit bei Arzt oder Zahnarzt zum 1. Klasse-Patienten mausern. Der Preis ist jedoch hoch. So erstatten die Kassen im Schnitt nur rund 40 Prozent der Rechnung. Den Rest müssen die Versicherten aus eigener Tasche tragen, wenn sie keine private Zusatzversicherung abgeschlossen haben. Unter dem Strich bleibt der bessere Status so relativ teuer. Weniger als ein Prozent der GKV-Versicherten haben daher derzeit Kostenerstattung gewählt.

Attraktiver könnte die Kostenerstattung nach einer Reform der Gebührenordnung werden, so die Einschätzung von Experten. Das könnte dann einen Boom für Zusatzversicherungen bedeuten. Demgegenüber wollen die Verbraucherschützer die Kostenerstattung nicht forcieren. Sie plädieren für mehr Kostentransparenz durch eine Patientenquittung.

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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