Gesundheitswesen belasten hohe Arzneimittelausgaben

Wie die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) mitteilt, sind ihre Ausgaben für Medikamente und sonstige Arzneimittel im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres um 6,7 Prozent je Mitglied gewachsen. Das mache in absoluten Zahlen knapp 320 Millionen Euro aus.

Den Grund für die Mehrkosten sieht die KKH unter anderem bei den Ärzten. "Diese Steigerung beruht vor allem darauf, dass mehr Rezepte ausgestellt worden sind", erklärt der KKH-Vorstandschef Ingo Kailuweit. Aber auch in einigen Marktsegmenten sei es zu spürbaren Kostenerhöhungen gekommen.

Mehrbelastung der GKV von hochgerechnet zwei Milliarden
Für das Gesamtjahr rechnet die KKH mit einer Ausgabensteigerung für Arzneimittel aus öffentlichen Apotheken von rund acht Prozent. Auf die gesamte gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hochgerechnet seien das rund zwei Milliarden Euro, die die Kassen 2008 zusätzlich stemmen müssten.

Politik soll handeln
Der KKH-Chef sieht daher die Politik in der Pflicht, die Kostenentwicklung zu bremsen. Er fordert die Festbetragsregelungen auszuweiten und insbesondere die Festsetzung der Preisobergrenze für patentgeschützte Originalpräparate zum Zeitpunkt des Markteintrittes in die gesetzliche Krankenversicherung zu forcieren. "Ich halte das für dringend geboten, um den Kostenanstieg zu bremsen", so Kailuweit.

Foto: Pixelio

Autor(en): Versicherungsmagazin

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