GKV- und PKV-Versicherte sind unterschiedlich zufrieden mit ihrem Versicherer oder ihrer Kasse

Die Unterschiede im Zufriedenheitsniveau von Versicherten der gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen werden immer deutlicher. Schon in den vergangenen Jahren waren die gesetzlich Versicherten zufriedener als privat Versicherte. Dies ist das Ergebnis des Versichertenbarometers 2010 der Forschungsgruppe Management + Marketing (M+M).

Mit dem M+M Versichertenbarometer 2010 veröffentlicht die M+M Management + Marketing Consulting GmbH aus Kassel nun zum sechsten Mal in Folge eine Benchmarkingstudie zur Kundenorientierung im deutschen Krankenkassenmarkt. Zentraler Untersuchungsgegenstand sind die Kundenzufriedenheit und die Kundenbindung.

Über 1.000 gesetzlich und privat Versicherte für die Studie befragt
Das diesjährige M+M Versichertenbarometer basiert wieder auf einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung von 1.062 gesetzlich und privat Versicherten, die telefonisch zu ihren Anforderungen und zu ihrer Zufriedenheit mit ihrer Krankenkasse/-versicherung befragt wurden.

Das Versichertenbarometer 2010 beinhaltet die neuesten Informationen bezogen auf:

■ Daten und Fakten zur Versichertenzufriedenheit und -bindung im Krankenkassenmarkt sowie zu aktuellen Themen rund um den Krankenkassenmarkt

■ Kausalzusammenhänge zwischen Anforderungen der Versicherten, ihrer Zufriedenheit und ihrer Bindung an die Kasse

■ Fortschreibung der Trends aus den letzten Jahren

■ Impulse zur Überprüfung und künftigen Ausrichtung der Marktpositionierung der Krankenkassen/-versicherungen.

Das M+M Versichertenbarometer analysiert seit 2005 jährlich den Service, die Qualität und die Leistungen von privaten und gesetzlichen Krankenkassen. Auffällig ist, dass sich der Kundenzufriedenheitsindex (M+M CSI) bei GKV- und PKV-Versicherten sehr unterschiedlich entwickelt, so die Kasseler Analysten. Waren zu Beginn der Erhebungen in 2005 Privatversicherte noch spürbar stärker zufrieden, was die Erfüllung ihrer Erwartungen angeht, so weist seit 2008 das M+M Versichertenbarometer höhere CSI-Werte für die GKV-Versicherten im Vergleich zu PKV-Versicherten aus.

Lag der Unterschied 2008 lediglich bei einem Indexpunkt, so beträgt er aktuell 2,6 Indexpunkte zugunsten der GKV-Versicherten. Der M+M Kundenzufriedenheitsindex (CSI) – in den über 40 Kriterien einfließen – gibt an, in wie weit Versichertenanforderungen (gemessen an der verbalen Wichtigkeit) erfüllt oder nicht erfüllt werden.

Die Versichertentypen stellen recht unterschiedliche Anforderungen
Das Ergebnis ist nach Ansicht von M+M umso erstaunlicher, wenn man die Versichertenanforderungen der beiden Versichertentypen vergleicht. So haben Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen im Durchschnitt deutlich höhere Anforderungen an Einzelaspekte der Beratung und der Information / Kommunikation als Privatversicherte. Lediglich die Verständlichkeit, Übersichtlichkeit von Briefen und Formularen sowie die Informationen im Internet sind Versicherten von privaten Kassen wichtiger. Dies begründet sich vor allem in der Wahrnehmung unterschiedlicher Kontaktwege.

Weiteres Studienergebnis: Die gesetzlich Versicherten finden ihre Krankenkasse wesentlich sympathischer, würden diese auch ihren Freunden und Bekannten wesentlich häufiger uneingeschränkt weiterempfehlen und sich auch wesentlich häufiger wieder für ihre Krankenkasse entscheiden als Privatversicherte.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie unter http://www.m-plus-m.de/.

Quelle: M+M; Bild: Techniker Krankenkasse

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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